Am Ende des Romans steht eine Eskalation: ein Faustschlag, mit dem ein Tourguide in Treblinka einen Dokumentarfilmer niederstreckt. Doch wie konnte es dazu kommen? In einem Bericht an seinen ehemaligen Chef schildert der Mann, wie die Menschen, die er jahrelang durch NS-Gedenkstätten führte, mit der Erinnerung an den Holocaust umgehen. Er fragt nach der Verbindung zwischen Juden damals und Israelis heute, nach Machtverherrlichung und danach, was Menschen zu Mördern macht. Und er beobachtet Schülergruppen, die sich in Fahnen hüllen, scheinheilige Minister oder manipulative Künstler, er beobachtet, wie ein jeder in dem Grauen der Geschichte vor allem eines zu erkennen meint: einen Nutzen für sich selbst.
Personen: Sarid, Yishai
Standort: M
R 11
Sarid, Yishai:
Monster. - 2. Auflage, neue Ausgabe. - Zürich : Kein & Aber, 2019. - 176 S. - Aus dem Hebräischen von Ruth Achlama.
ISBN 978-3-0369-5796-8
R - Buch