Warmherzig, spannend und humorvoll - ein echtes Lesevergnügen. (ab 12) (JE) Jahre sind in das Land gegangen, seit der letzte Elf Yorsch bei der Rettung seiner Familie sein Leben verlor und seine Frau Rosalba in einem einzigartigen Kampf ihr kleines Volk gegen die Orks verteidigt hatte. Nun fühlt sich die Königin aufgerieben durch die täglichen Regierungsgeschäfte. Und während die magischen Fähigkeiten ihrer Tochter Erbrow stärker werden und der kluge Arduin seinem Elfenvater immer ähnlicher wird, macht sie sich Sorgen um dessen Zwillingsbruder Joss, der aufgrund seiner schwierigen Geburt zurückgeblieben ist. Doch von einem Tag auf den anderen entwickelt Joss ungeahnte Fähigkeiten und weiß Dinge, die ihm eigentlich fremd sein müssten. Trotzdem fällt es der Familie schwer zu glauben, dass er im Traum Teil hat am Leben des Zwergs Inskay, der in einem Bergwerk mit anderen seines Volkes gefangen gehalten wird, um für die Orks Quecksilber zu fördern. Einzig der persönliche Wachsoldat der Kinder, Atàcleto, macht sich auf den Weg, den Zwerg zu retten. Dabei ist Atàcleto selbst noch fast ein Kind und sich seiner nur rudimentär vorhandenen kriegerischen Fähigkeiten schmerzlich bewusst.. Und so kommt es, wie es kommen muss - der junge Soldat wird von den Orks gefangen genommen. So wie Atàcleto sind viele der Helden im dritten Band der Fantasyreihe: unvollkommen, manchmal sogar unzulänglich, aber doch bereit, auf ihr Herz zu hören, wachsen sie mit ihren Aufgaben, ohne dabei zu Übermenschen (oder -zwergen) zu werden. So ergeht es auch der ungeliebten und stark übergewichtigen Maschak, die in ihrem Leben nie Zuwendung und Wertschätzung erfahren hat und dennoch die Kraft findet, den Gefangenen ihres Vaters ihr Dasein zu erleichtern, und sich schließlich offen gegen den Tyrannen stellt. Besser kann man es in der heutigen Zeit mit ihrem Jugend- und Schönheitswahn nicht zum Ausdruck bringen, was es mit den inneren Werten auf sich hat. Die bewegenden und überzeugenden Innenansichten sind es noch vor der spannenden Handlung, die das Buch auch für Erwachsene lesenswert machen. Bei allen märchenhaften Erlebnissen klammert De Mari soziale Ungerechtigkeiten und Grausamkeiten nicht aus, dennoch kommt kein Gefühl von Beklemmung auf, denn ihre HeldInnen finden immer einen guten Grund weiterzumachen. Auch der Humor kommt nicht zu kurz. Ein Buch, das man nicht aus der Hand legen möchte und bei dem man hofft, dass noch viele weitere Abenteuer folgen. *bn* Anita Ruckerbauer

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Serie / Reihe: Der letzte Zauberer 3

Personen: De Mari, Silvana Kleiner, Barbara

Standort: Bibliothek

Interessenkreis: ab 11 Jahren