Annotation: Ein Bilderbuch übers Verzeihen, mit Bildern wie aus der Porzellanfabrik: zerbrechlich und geeignet, sie mit heißem Kakao zu genießen. Rezension: Der Elefant im Porzellanladen ist hier der gutmütige, ältere Herr. Er ist der Verkäufer, während eine Maus im Laden randaliert und eine Menge Porzellan zerdeppert. Da fällt der Elefant in Ohnmacht, die großspurige Maus tritt sich eine Scherbe ein und beide landen im Krankenhaus. Während im Text der Witz durch die Vertauschung der Charaktere entsteht, lässt Aljoscha Blau Maus Maus und Elefant Elefant sein. Sie sind im Habitus und im Handeln wohl vermenschlicht, bleiben aber anatomisch Tier. Der Elefant ist riesig, steif und hat klobige Hände, die Maus (oder ist es ein Mäuserich?) ist klein und zierlich, braust aber mit dem Motorrad heran, wuselt und turnt im Laden herum. Diese Ungleichheit macht das Ende umso wirksamer: Im Krankenhaus kommt nämlich die Polizei, um die Anzeige gegen die Maus aufzunehmen. Aber der weise Elefant tut erstaunt: diese niedliche kleine Maus soll seinen Laden zertrümmert haben? Der Polizist zieht ab, die Maus staunt und der Elefant erklärt: "Sehen Sie, ich habe fast mein ganzes Leben lang für diesen Laden gearbeitet. Ich kann wirklich beurteilen, was es heißt, in Schwierigkeiten zu kommen." Darüber muss die Maus lange nachdenken, bis sie darauf kommt, dass sie den Elefanten um Verzeihung bitten könnte. Wo der Text aufhört, deutet die Illustration mehr an: Mit einem Anhänger voll Bauholz und Werkzeug fährt die Maus zum Elefanten à "Die Maus im Porzellanladen" ist ein richtiges Winterbuch: die kühlen Illustrationen, die nur das Notwendigste zeigen, Stadt nur andeuten, kahle Bäume, Menschen im Wintermantel, Bullerofen an, grau und blau und senfgelb als dominierende Farben und eine Botschaft, über die es sich am knisternden Kaminfeuer am besten nachdenken lässt.

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Personen: Blau, Aljoscha Schnurre, Wolfdietrich

Standort: Schule

Schlagwörter: Elefant Tiergeschichte Konflikt

Interessenkreis: ab 6 Jahren