Annotation: Der Großvater ist immer da - ob in der Realität oder in der Imagination bleibt in dieser schwerelosen Geschichte offen. (ab 6) Rezension: Eindringlich und einfühlsam beschreibt dieses Buch die Krankheit Alzheimer aus der Sicht einer kleinen Enkeltochter. Paula empfindet ihre Großmutter meist als fröhlich, doch manchmal kann sie ihr Verhalten nicht verstehen. Wieso vergisst sie selbst die einfachsten Dinge wie Kaffee kochen oder die Waschmaschine bedienen? Eine besonders gelungene Erklärung, die bereits jüngere Kinder verstehen werden, gibt Paulas Mutter. Sie schildert die Krankheit als eine Art Lebensbaum, an dessen unteren Ästen die Blätter der Kindheits-Erinnerungen befestigt sind. Nach oben hin werden dann die immer jüngeren Erfahrungen dargestellt, auf der Spitze des Baumes befinden sich die aktuellen Ereignisse. Die Herbststürme im Kopf bewirken, dass die oberen Blätter als erstes weggeblasen werden und daher die Dinge, die gerade passiert sind, schnell wieder vergessen werden, während die unteren Blätter noch fest haften - doch auch sie werden eines Tage weggetragen werden. Die in zarten Farben gehaltenen Bilder unterstützen den Text, der die auftretenden Probleme genau und ohne zu beschönigen beschreibt und dadurch zum Verstehen und gegenseitigen Verständnis beiträgt. Der respektvolle, beinah zärtliche Ton trägt dazu bei. Der Verlag setzt mit diesem Buch eine Reihe fort. Nach den von Franz-Joseph Huainiggs geschriebenen und ebenfalls von Verena Ballhaus illustrierten Bilderbüchern "Wir verstehen uns blind", "Wir sprechen mit den Händen" und "Meine Füße sind der Rollstuhl" erscheint das vorliegende Buch nun in der gleichen Aufmachung und bietet Unterstützung für betroffene Familien. Ein wichtiger Beitrag zum Verständnis für eine Krankheit, von der jede und jeder im Alter betroffen sein kann. Etwas, dass niemand vergessen sollte!

---

---

Personen: Mueller, Dagmar H. Ballhaus, Verena

Standort: Schule

Schlagwörter: Antolin Klasse-3 Alter Alzheimer

Interessenkreis: ab 6 Jahren