Obsessionen eines sehr reichen Mannes. (DR) Leicht hat er es nicht, der durch geschickte Börsenspekulationen und Bankengeschäfte äußerst reich gewordene Mann: Mit seiner Frau, einer "Bagatelladeligen", läuft es nicht mehr so, da können auch kleine Asiatinnen nicht darüber hinwegtrösten. Auch seine beiden Töchter bleiben nicht die kleinen Mädel mit schmalen Körperchen, die er so mag. Seine Therapeutin vermag ihm ebenfalls nicht zu helfen. So wird die Frau - nach einer Intrige ihrerseits - mit einem Penthouse in der Wiener Innenstadt abgefertigt. Und der reiche Mann unterzieht sich aus ästhetischen Gründen einem schmerzhaften Eingriff bei einem Zahnarzt und zieht sich anschließend nach Venedig zurück, wo er einen angeblichen Lyriker mit seltsamen sexuellen Neigungen kennen lernt und wieder verliert. Anschließend möchte er sich in Zürich via Heiratsvermittlung mit einer englischen Adeligen verbinden, was sich aber nicht so gestaltet wie erwünscht. Die überfrachtete Story ist in der bekannten abgehackten Diktion der Autorin geschrieben. Das Denken und Handeln der männlichen Hauptfigur entspricht eher einer Verkörperung der Idee des schrankenlosen Neoliberalismus und verwundert manchmal bei den theoretischen Exkursen, die wohl der AutorInnen-Perspektive zuzuordnen sind. - Ein kleines Buch für zu große Ideen, voll mit boshaften Bemerkungen und Seitenhieben. Für Streeruwitz-EnthusiastInnen. *bn* Fritz Popp

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Personen: Streeruwitz, Marlene

Standort: Bibliothek