Obwohl das ehemalige Dienstmädchen Irene und der Weinguterbe Franz Gerban eine glückliche Ehe führen, fühlt sie sich fremd in der Welt der Reichen und ist einsam, wenn er verreist. Sie kämpft für die Rechte der Arbeiterfrauen und trifft dabei Josef - ihren früheren Geliebten ...
Rezension
Schweighofen, Pfalz, 1877: Franz verbringt mehr und mehr Zeit in Berlin, um sein Weingeschäft voranzutreiben, aber auch, um in der Autonomisten-Partei Elsass-Lothringen zu mehr Rechten zu verhelfen. Irene nimmt ihr Engagement für die ausgebeuteten Arbeiterinnen und Dienstmädchen wieder auf. Sie verstößt damit gegen das Sozialistengesetz und bringt die Familie in Gefahr. Neid und Intrigen tun ihr Übriges, um die Eheleute entzweien zu wollen. Im 3. Band der Weingut-Saga (zuletzt "Aufbruch in ein neues Leben") steigt die Autorin Lacrosse tief in die bittere Not der Arbeiterinnen und Dienstmädchen ein. Sie entwickelt ein vielschichtiges Diorama der Gesellschaft von den Arbeitslosen bis zu den Reichen, von sozialen Ungerechtigkeiten, Kinderarbeit, Ausbeutung der Arbeitenden bis zum Standesdünkel der Adligen. Bewegend vermittelt sie die Unbarmherzigkeit der alten Klassengesellschaft und die unermüdliche Kampfkraft ihrer Heldin Irene, Weinbau und Medizingeschichte inbegriffen.
Rezensent: Renate Schattel
Serie / Reihe: Das Weingut 3
Personen: Lacrosse, Marie
Leseror. Aufstellung: Historisches
Lacrosse, Marie:
Das Weingut [3] - Tage des Schicksals : Roman / Marie Lacrosse. - München : Wilhelm Goldmann, 2019. - 672 S. ; 21 cm. - (Das Weingut; 3)
ISBN 978-3-442-20590-5 kartoniert : EUR 13,00
Schöne Literatur - Signatur: Historisches - Buch