Norwegen, 1880. Astrid kämpft gegen den Abriss der Stabkirche in ihrem Dorf und ringt mit ihren Gefühlen für zwei Männer. Auftakt einer Trilogie.
Rezension
Im Jahr 1880 kommt der deutsche Architekturstudent Gerhard Schönauer ins norwegische Gudbrands-Tal, um dort den Abbau der mittelalterlichen Holzkirche von Butangen zu überwachen und dafür zu sorgen, dass diese in Dresden wiederaufgebaut werden kann. Die mit Wikingerornamentik reich verzierte Kirche ist baufällig und für die wachsende Gemeinde viel zu klein. Mit dem Bau einer neuen Kirche möchte der zupackende junge Pfarrer Kai Schweigaard ein Zeichen setzen und seine von Armut und strengem Klima geprägte Gemeinde in eine bessere Zukunft führen. Aber gegen diese Pläne wehrt sich vor allem die selbstbewusste Bauerntochter Astrid Hekne. Ihr geht es insbesondere um die beiden Kirchenglocken, die von einem ihrer Vorfahren zum Andenken an seine früh verstorbenen Zwillingstöchter gestiftet worden sind. Der Legende nach können diese "Schwesternglocken" bei großer Gefahr von alleine läuten, was sie im Laufe dieses tragischen Dreiecksdramas auch wiederholt tun ... - Der Norweger Lars Mytting setzt mit diesem ersten Teil einer Trilogie den uralten norwegischen Stabkirchen ein Denkmal. Myttings Heimat Gudbrands-Tal ist eine renommierte literarische Gegend; hier sind auch Peer Gynt und Kristin Lavranstochter beheimatet. Ein großartiger historischer Roman mit beeindruckenden Personen und eine Handlung, die streckenweise schicksalsschwer wie die Isländersagas ist.
Personen: Mytting, Lars
Leseror. Aufstellung: Historisches
Mytting, Lars:
Die Glocke im See : Roman / Lars Mytting. - 1. Aufl. - Berlin : Insel-Verl., 2019. - 482 S. ; 22 cm. - Aus dem Norweg. übers.
ISBN 978-3-458-17763-0 fest geb. : EUR 24,00
Schöne Literatur - Signatur: Historisches - Buch