Magdalena Morhart, die erste Druckerin in Deutschland.
Rezension
Der Roman schildert die Widrigkeiten des ersten Jahres nach dem plötzlichen Tod von Magdalena Morharts Ehemann Ulrich, der in Tübingen für die Universität aber auch den Herzog von Württemberg Bücher verlegte. Magdalena hat mit ihrem Stiefsohn zu kämpfen, der selber gerne Druckherr geworden wäre, aber nicht sonderlich qualifiziert ist. Er fügt ihr allerhand Schaden zu und befördert Gerüchte über seine Stiefmutter. Die Situation wird für sie, ihre Kinder und die verbliebenen Lehrlinge eng, als die Druckerei Morhart 1000 Exemplare einer neuen Rechtsordnung in kurzer Zeit drucken soll. Noch dazu, mit deutlich weniger Arbeitskräften. Den größten Einschnitt bringt aber das Auftreten der Pest mit sich. - Die Autorin forscht an der Geschichte des Druckerwesens in der frühen Neuzeit. Die Form des historischen Romans, so schreibt sie selbst, schien ihr und ihren Studenten besonders geeignet, eine Epoche und deren bedeutende Menschen in angenehmer Form dem Leser nahezubringen. Bemerkenswert ist, dass Langner den verwendeten Wortschatz, so gut es ging, den Gepflogenheiten der geschilderten Zeit angepasst hat. So spricht sie beispielsweise von Viktualien anstelle von Lebensmitteln. Da die 2020er Jahre das Jahrzehnt der Frau werden sollen, wäre dieses Buch ein guter Einstieg, da eine absolut emanzipierte Frau im Mittelpunkt steht.
Rezensent: Pauline Lindner
Personen: Langner, Sophia
Leseror. Aufstellung: Historisches
Langner, Sophia ¬[Verfasser]:
Die Herrin der Lettern : historischer Roman; der Roman über Deutschlands erste erfolgreiche Buchdruckerin / Sophia Langner. - Originalausgabe. - München : Droemer, 2019. - 525 Seiten ; 19 cm
ISBN 978-3-426-30722-9 Broschur : EUR 10.99
Schöne Literatur - Signatur: Historisches - Buch