Das böse Genie der Revolution
Er ist grausam wie Chinas erster Kaiser - und ebenso erfolgreich: Binnen weniger Jahre kämpft sich Mao Zedong an die Spitze der Kommunistischen Partei, eint das Land nach und nach unter seiner Herrschaft. Um sein Ideal der permanenten Revolution zu verwirklichen, quält er die Menschen mit brutalen Kampagnen. Und opfert 55 Millionen Leben
Der letzte Kaiser
Gedemütigt von fremden Mächten, gelähmt von Korruption und Opium: Zu Beginn des 20. Jahrhunderts liegt das einst so bedeutende Reich der Mitte in Agonie. Während die Bauern hungern, befolgen die Eunuchen am Hofe in Beijing noch immer die uralten Rituale und verehren ihren Herrn wie vor 2000 Jahren als Sohn des Himmels und Mittelpunkt der Welt. Dabei sitzt seit 1908 ein hilfloser Knabe auf dem Drachenthron - der letzte Kaiser von China
Japan greift an
Seit Jahrzehnten hegt Tokyo Großmachtambitionen in Asien, streben Nationalisten danach, die an Rohstoffen reiche Mandschurei zu erobern. 1931 schließlich überfällt das japanische Militär Chinas Nordosten
Flucht durch die Berge
Eine Großoffensive der Nationalisten zwingt die Rote Armee im Oktober 1934 zur Flucht. Es beginnt eine zwölfmonatige Odyssee ohne klares Ziel, in deren Verlauf Zehntausende umkommen. Die Überlebenden aber werden die Zukunft bestimmen. Ihr Anführer: Mao Zedong
Duell um China
Seit 1927 kämpfen Nationalisten und Kommunisten um die Macht - nur der Einmarsch der Japaner hat sie für eine Zeit in ein Bündnis gezwungen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges bricht die Rivalität der alten Feinde wieder offen aus
Aufbruch in eine neue Zeit
Die Machtübernahme der KP eröffnet Millionen Chinesen anfangs eine hoffnungsvolle Zukunft: Um die Menschen für den Kommunismus zu gewinnen, verteilen die Funktionäre Wohlfahrtshilfen, leiten ökonomische Reformen ein, gründen Gewerkschaften, gewähren Frauen nie gekannte Rechte. Zum größten Experimentierfeld der neuen Politik wird Tianjin - die erste Millionenmetropole, die Maos bäuerliche Kämpfer 1949 erobern
Kampf gegen Amerika
Im Sommer 1950 landen von den USA angeführte UN-Truppen in Südkorea, um den Vormarsch des kommunistischen Nordens zu stoppen. Mao sieht China bedroht - und sendet eine Armee ins Nachbarland
Der Wahn des Tyrannen
Im Jahr 1957 befiehlt Mao eine weitere Revolution: Innerhalb kürzester Zeit sollen in einem "Großen Sprung nach vorn" Chinas Landwirtschaft modernisiert und gewaltige Mengen Getreide exportiert werden, sollen überall neue Kraftwerke Strom erzeugen und Hochöfen Stahl schmelzen, soll das Land so zur Industrienation werden. Doch die Ergebnisse dieser gewaltsamen Modernisierung sind verheerend. Der produzierte Stahl ist oft unbrauchbar, Stauseen versanden - und Millionen Menschen fallen der wohl schwersten Hungersnot der Geschichte zum Opfer
Der Krieg der Kinder
Sommer 1966: Jugendliche übernehmen die Macht in Chinas Städten. Schüler quälen ihre Lehrer zu Tode, Studenten demütigen ihre Professoren, Teenager zertrümmern die Denkmäler einer jahrtausendealten Kultur. Mao selbst hat den Aufstand der "Roten Garden" entfesselt - um seine Gegner in der Partei zu stürzen, die Gesellschaft zu zerschlagen und seinen Traum zu verwirklichen: die permanente Revolution
Besuch des Klassenfeinds
Nach dem Bruch mit Moskau sondiert Mao neue strategische Optionen: Er lädt die US-Tischtennismannschaft nach China ein - und nähert sich durch diese "Pingpong-Diplomatie" der anderen Weltmacht an.
Serie / Reihe: Geo Epoche 2011 51
Ez GEO
Geo Epoche 2011/51 : Das China des Mao Zedong 1893 - 1976. - Hamburg : Gruner und Jahr, 2011. - 170 Seiten : Illustrationen. - (Geo Epoche 2011; 51)
EAN 4197406915901 : 15,90 EUR
Periodica - Zeitschriftenheft