Unerwartetes kann Angst machen. Es kann aber auch das Leben bereichern. (ab 3) (JD) Mitten in das ebenso beschauliche wie bescheidene Leben der Mäusefamilie platzt ein Brief des Bürgermeisters: Es soll jemand bei ihnen einziehen, der sein Zuhause verloren hat. Die Mäusefamilie ist zu Recht höchst irritiert - wo soll der schlafen? Und die Kartoffeln reichen auch nicht für mehr. Und doch steht dann Lurch Lysander vor ihnen. Er okkupiert gleich einmal die Badewanne und füllt sie mit Matsch, in den er kleine Körnchen streut. Jetzt wird der Mäusefamilie der seltsame Gast endgültig unheimlich. Doch am nächsten Tag… - "Von da an gab es zu den Kartoffeln auch noch Salat", lautet der letzte Satz. Im selben Stil wie "Der Besuch" und "Warten auf Goliath" gestaltet Antje Damm ihr neuestes Buch. Figuren und Gegenstände werden ausgeschnitten und auf einer kleinen Bühne arrangiert, mit einer Taschenlampe ausgeleuchtet und fotografiert. Das lässt die Bilder sehr plastisch erscheinen. Und wie bereits in "Der Besuch" bringt das eigentlich Unerwünschte zunehmend Farbe in das graubraune Einerlei. Ist es erst der rote Lurch Lysander selbst mit seinem gelbgrünen Rucksack, verwandeln seine Samen am Ende die Mäusebehausung in einen blühenden Dschungel. Ein weiteres kleines Meisterwerk von Antje Damm, das in keiner Bibliothek fehlen sollte.
Personen: Damm, Antje
Familie Damm
Damm, Antje:
Plötzlich war Lysander da / Antje Damm. - Frankfurt a. M. : Moritz, 2017. - [16] S. : überw. Ill. (farb.)
ISBN 978-3-89565-344-5 fest geb. : ca. € 13,40
Familie - Buch