Mehrere parallel zu lösende Fälle und die Sorgen um ein Teammitglied halten Kommissar Carl Morck in Atem.
Wie soll man den Inhalt dieses Krimis kurz und knapp wiedergeben? Hier ein Versuch: Eine Beamtin im Kopenhagener Sozialamt macht sich auf einen blutigen Feldzug gegen Personen, die in ihren Augen "Sozialschmarotzer" sind. Ziel sind auch drei junge Frauen, welche ihrerseits nichts Gutes mit ihrer zuständigen Sachbearbeiterin im Sinn haben. Die Großmutter einer dieser jungen Frauen - selbst am Rande in einen fast vergessenen Mordfall verwickelt - wird in einem Park ermordet. Und die Nachbarin eben jener Ermordeten ist Rose, die Mitarbeiterin im Sonderdezernat Q. Sie hat im Moment mehr als genug mit der Aufarbeitung ihres Lebenstraumas zu tun, stolpert aber unverhofft mitten hinein in den Fall. Und im Zentrum all dessen stehen wie üblich Carl Morck und der Rest des Sonderdezernats. - Jedem anderen Autoren würde man wahrscheinlich diesen Plot, der noch dazu mit großzügig verwendeten Klischees daher kommt, um die Ohren schlagen. Nicht jedoch Jussi Adler-Olsen (zuletzt in dieser Reihe der etwas schwächere Band "Verheißung"). Er schafft es hier geradezu meisterhaft, die Balance zwischen fast dramatischer Spannung und humorvollen Intermezzi zu halten und alle Fäden am Ende zu einem großen Ganzen zu verweben - Respekt! Für Büchereien ist die Anschaffung fast ein Muss, da es eine große Sonderdezernat-Q-Fangemeinde gibt. Für Einsteiger in die Reihe ist der Titel allerdings weniger geeignet.
Serie / Reihe: Sonderdezernat Q
Personen: Adler-Olsen, Jussi
Adler-Olsen, Jussi:
Selfies : Der siebte Fall für Carl Morck, Sonderdezernat Q / Jussi Adler-Olsen. Aus dem Dänischen von Hannes Thiess. - Dt. Erstausg., 2. Aufl. - München : dtv, 2017. - 575 S. ; 22 cm. - (Sonderdezernat Q; Band 7)
Einheitssacht.: 'Selfies'. - Aus dem Dän. übers.
ISBN 978-3-423-28107-2 fest geb. : EUR 23,00
Schöne Literatur - Signatur: Adler - Buch