Kurzweilige Biografie einer modernen, vielseitigen Frau im Wien der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. (BI) Margarethe "Gretel" Wittgenstein wird Ende des 19. Jahrhunderts als eines von acht Kindern in eine der wohlhabendsten Familien Wiens geboren. Vom gestrengen Vater und der überforderten Mutter erfährt sie nur wenig Zuneigung und so ist die Beziehung zu ihren Geschwistern umso enger. Gretel wächst zu einer klugen, kunstsinnigen jungen Frau heran und findet in dem Amerikaner Jerome Stonborough einen Ehemann, der ebenso wie sie über ein riesiges Vermögen verfügt. Die Ehe mit dem unsteten Jerome führt Gretel quer durch Europa bis in die USA, sie verläuft jedoch nicht glücklich und auch die beiden gemeinsamen Söhne können das Paar nicht dauerhaft aneinander binden. Doch die fortschrittliche und für ihre Zeit außergewöhnlich selbstbewusste und selbständige Gretel erwirbt sich nicht nur einen soliden Ruf als Gastgeberin rauschender Feste, sie absolviert auch ein Studium der Mathematik und Physik, wirkt als Förderin moderner Kunst und schafft mit der Villa Toscana in Gmunden und einem Stadtpalais in der Wiener Kundmanngasse zwei großartige Wohnsitze für sich und ihre Familie. Und auch wenn die Wirren zweier Weltkriege, die Zeit des Nationalsozialismus und schließlich die Besetzung Österreichs durch die Alliierten ihre Spuren hinterlassen, schafft es Gretel dennoch immer, wohltätig für andere da zu sein und sich selbst treu zu bleiben. Eine kurzweilig und spannend erzählte Biografie über eine facettenreiche Frau, die, in unruhigen Zeiten lebend, immer wusste, was zu tun ist, und in vielen Aspekten ihrer Zeit voraus war. *bn* Michaela Grames

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Personen: Greiner, Margret