Mit Rumpelstilzchen ist es nach wie vor misslich. Künstlerisch herausragend, wenn auch längst nicht jedes Kindes Sache, E. Goreys Illustration bei Diogenes (BA 7/78, 727). Leicht zugänglich zwar, doch der Dynamik des Märchens nicht gerecht werdend, die Versionen von N. Luchting, Nord-Süd-Verlag (BA 3/84) und R. Seelig, O. Maier (BA 10/85). Der für die Bebilderung der vorliegenden Ausgabe verantwortliche Russe G. Spirin sucht Inspiration im Hochmittelalter - die Niederländer lassen grüssen. Prächtige Kulissen und Kostüme, stimmungsvolle Landschaften, akkurat gemalt, doch eben diese Akkuratesse macht die Szene steif und museal. Rumpelstilzchen ist ein ältliches, missgelauntes Männchen, völlig unfähig zu blinder Wut, wilder Akrobatik und selbstmörderischen Kraftakten. Vorzuziehen deshalb K. Pacovskás "Rumpelstilzchen erzählt", Edition Illgner (BA 9/87; laut VLB derzeit nicht lieferbar).
Serie / Reihe: Esslinger im ÖBV
Personen: Grimm, Jacob
2 Gri
Grimm, Jacob:
Rumpelstilzchen / [Brüder Grimm]. Mit Bildern von Gennadij Spirin. Textbearb.: Arnica Esterl. - 1. [Aufl.]. - Esslingen [u.a.] : Schreiber [u.a.], 1990. - [32] S. : zahlr. Ill. (farb.) ; 28 cm. - (Esslinger im ÖBV)
ISBN 978-3-215-07643-5 fest geb. : 24.80
2 - Kinder und Jugend