Auftakt einer Reihe mit Abenteuern eines großspurigen Katers, dem auf witzige Art dauernd etwas danebengeht. (ab 8) (JE) Irene Zimmermann ist u. a. als Autorin von Büchern aus der "Freche Mädchen"-Reihe bekannt. Mit Ferris hat sie einen felinen Protagonisten erfunden, der faul und verfressen ist, aber auch freiheitsliebend und sehr darauf bedacht, seine Reputation nicht zu verlieren. Er fühlt sich als Nummer Eins der Katzen-Community, bewohnt ein verlassenes Haus mit Dienerschaft und fährt Motorrad. All das macht ihm die weiße Katzendame Queen streitig und Ferris´ Pläne, sich gegen sie zu behaupten, gehen in slapstickhaften Szenen gehörig daneben. Am Schluss gibt es ein Happy End mit Aussicht auf eine Fortsetzung - die ist auch schon in Druck. Die Geschichte um seine verschwundenen Mäusedienerinnen ist ganz aus Sicht des Katers geschrieben. Diese konsequente Erzählhaltung hindert allerdings die Nebenfiguren daran, Profil zu gewinnen. Dafür wird man neugierig auf die Fortsetzung, in der bestimmt die gedemütigte Queen, das Mäusepaar Alice und Marlene mit den scharfen Zähnen, das übervorsichtige Eichhörnchen, der schlitzohrige Waschbär und andere wieder vorkommen werden. Alle haben sie Potenzial und werden durch die Illustrationen von Stephanie Jeschke witzig präsentiert. Die Buchgestaltung ist im Trend der mehrbändigen Reihen ganz in einer Farbe gehalten (erster Band: blau; zweiter Band: gelb). Die gelungene Verschränkung von Text und Bildern und das liebevoll gestaltete Vorsatzpapier zeigen, dass hier ein durchdachtes Gesamtkonzept für die Zielgruppe der 8-Jährigen gekonnt umgesetzt wurde. Dem sympathischen Kater Ferris ist viel Erfolg zu wünschen.
Personen: Zimmermann, Irene Jeschke, Stefanie
Leseror. Aufstellung: Lesesommer20
Zimmermann, Irene:
Ferris : ein Kater sieht rot / Irene Zimmermann. Ill. von Stefanie Jeschke. - Zürich : Orell Füssli Kinderbuch, 2019. - 182 S. : Ill.
ISBN 978-3-280-08011-5 fest geb. : ca. € 15,40
Kinderbücher für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren - Signatur: Zimme - Buch