"Erinnerung ist die Brücke vom Fluch der Sklaverei zum Segen der Freiheit" (Zitat im Klappentext) (DR) Hiram Walker ist das Ergebnis der Vergewaltigung einer Sklavin durch den Plantagenbesitzer. Seine Mutter wurde verkauft und der Vater setzt ihn als persönlichen "Verpflichteten" (so werden die Sklaven im Buch genannt) seines Halbbruders ein. Der junge Sklave hat ein ausgezeichnetes fotografisches Gedächtnis und einen außerordentlichen Wissensdurst. Es bleiben ihm daher der Niedergang der Plantage und die Verschlechterung der Chancen der Farbigen nicht verborgen. Als Hiram im Zuge eines Unfalls, bei dem sein Bruder ertrinkt, erkennt, dass er die Gabe der Teleportation besitzt, nimmt er sein Schicksal in die Hand und flieht. In der Freiheit Philadelphias wird ihm allerdings klar, dass jeder Mensch in irgendeiner Weise "sklavisch" an etwas gebunden ist. Für ihn bedeutet das, dass er seine Fähigkeiten der Schicksalsgemeinschaft der Verpflichteten zur Verfügung stellen muss. Der Roman ist in drei Teilen erzählt: Der erste Teil beschreibt das Leben in den Südstaaten, die Bedingungen auf der Plantage und die Kindheit und frühe Jugend Hiram Walkers. Im zweiten Teil ahnt man ein wenig den Einfluss des "underground trains" (eine Organisation, die Sklaven zur Freiheit verholfen hat). Der dritte Teil wird stark vom magischen Realismus bestimmt, wenn Hiram Walker mit Hilfe seiner übersinnlichen Fähigkeiten einer ganzen Gruppe von "Verpflichteten" zur Flucht verhilft. Ta-Nehisi Coates gilt als einer der einflussreichsten amerikanischen Autoren und beschäftigt sich sehr eingehend mit der schwarzen Identität. "Der Wassertänzer" ist ein wichtiger Beitrag zur Aufarbeitung des dunklen Kapitels der Sklaverei in Amerika und als solches auch empfehlenswert!

Altersempfehlung: ab 18 Jahren.

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Personen: Coates, Ta-Nehisi

Schlagwörter: USA Geschichte Sklaverei Freiheitskampf West Virginia

Interessenkreis: USA, Geschichte, Sklaverei, Freiheitskampf, West V