Um mit Bruce Cable zu sprechen: Es gibt zu viele gute Romane, um seine Zeit mit schlechten zu vergeuden. (DR) Der Klappentext des mittlerweile 30. Romans von Krimi-Meister Grisham verspricht mehr, als die restlichen 368 Seiten halten können. Was noch durchaus rasant mit dem Diebstahl der kostbaren, handschriftlichen Original-Manuskripte von F. Scott Fitzgerald aus der Bibliothek der Universität Princeton startet, flacht im Verlauf der Geschichte immer mehr ab. Recht vorhersehbar plätschert die Handlung ohne wesentliche Überraschungen dahin. Die Idee an sich ist durchaus ansprechend: Nach dem Raub wird die junge Lektorin und Autorin Mercer "undercover" auf Bruce Cable angesetzt, der nunmehr im Besitz der Manuskripte sein soll. Dieser lebt im schicken Camino Island, inmitten eines illustren Zirkels an KünstlerInnen und AutorInnen, und betreibt dort eine erfolgreiche Buchhandlung mit einer gut gefüllten und wertvollen Sondersammlung, in deren Tiefen die Manuskripte vermutet werden. Die Krimihandlung langweilt eher, was aber durch alle Charaktere vermittelt wird, ist die Hingabe an das (physische) Buch, die Sorgen und Freuden des Schreibens und des Buchhandels sowie ein augenzwinkernder Einblick in die exzentrische, tratschende AutorInnen-Szene aus Vergangenheit und (fiktiver Roman-)Gegenwart.

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Personen: Grisham, John Reiter, Bea Dorn-Ruhl, Kristiana Walsh-Araya, Imke