Das Kommando Abstellgleis ermittelt in seinem zweiten Fall in Paris und hat wieder allerlei schräge Vögel mit an Bord. (DR) Die einst vielversprechende, aber in Ungnade gefallene Kommissarin Anne Capestan leitet eine Gruppe ausrangierter Polizisten, die von der örtlichen Polizeibrigade höchstens geduldet, aber nicht mehr unterstützt werden. Als sich eine Reihe grausamer Morde ereignet - ein Opfer ist der Ex-Schwiegervater von Anne -, beginnt das Kommando Abstellgleis auf seine gewohnte, höchst unkonventionelle Weise zu ermitteln. Da die Polizeibrigade es ablehnt, Annes Team mit geeigneter Technik auszustatten, müssen die "schrägen Vögel" kreativ sein, um dem Täter auf die Spur zu kommen. So wird die Geschichte von einigen lustigen Begebenheiten begleitet, wenn Hénaff äußerst amüsant schildert, wie sich die Mitarbeiter mangels geeigneter Software des Computerspiels "World of Warcraft" bedienen, um ein Phantombild des möglichen Täters zu erstellen ("Die grüne Kapuze müssen Sie sich wegdenken!"). Oder eine Ratte für den Polizeidienst trainiert wird, sodass sie bei einer Schlägerei den Gegner durch einen gezielten Biss schadlos machen kann - andere Waffen wurden nicht genehmigt. Die gleichsam liebenswürdigen wie schrulligen Personen machen die Geschichte zu etwas Besonderem, man schließt sie sofort ins Herz. In Rückblicken erfährt man auch Persönliches über die Figuren. Neu im Team ist diesmal ein ehemaliger Polizist, der eine Zeitlang in der Psychiatrie war, weil er sich für das Musketier D'Artagnan hält. Die einzelnen Charaktere und sich daraus ergebende Geschichten sind ausbaufähig und lassen auf einen dritten Teil hoffen. Der Krimi besticht nicht durch überraschende Wendungen oder spannungsgeladene Schilderungen, sondern durch das außergewöhnliche Team rund um Anne Capestan.

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Personen: Hénaff, Sophie

Schlagwörter: Mord Polizist