Das Schicksal der kleinen Emma, die den Völkermord in Ruanda im Jahr 1994 schwer traumatisiert überlebt. (ab 14) (JE) 1994 forderte die Verfolgung der Tutsi durch die Hutu in Ruanda rund eine Million Menschenleben. Die vierjährige Emma muss miterleben, wie ihre Mutter im eigenen Haus ermordet wird. Schwer traumatisiert und wie in Trance schließt sie sich dem Flüchtlingsstrom an, sie geht immer weiter, isst verfaultes Obst und trinkt schmutziges Wasser. Rund sechzig Kilometer von ihrem Heimatort entfernt nimmt eine alte Hutu-Bäuerin das ausgemergelte Kind bei sich auf und riskiert damit auch ihr eigenes Leben. Emma wird von Albträumen geplagt, ist sehr introvertiert und kommunikationsgestört. Die alte Frau lässt dem Kind seine Zeit und ist für es da. Rund zehn Jahre später, als schon lange Frieden eingekehrt ist und sich die Brudermörder der Gerechtigkeit stellen müssen, ist Emma bereit, Hilfe anzunehmen. Ein langsamer und vorsichtiger Prozess beginnt, in dem sie sich ihren Erinnerungen stellt. Langsam und nur graduell kann sie ihre grauenvolle Vergangenheit akzeptieren und ist damit bereit, sich eine eigene Zukunft vorzustellen. Sie besucht die Schule, wird Lehrerin und baut ihr zerstörtes Elternhaus wieder auf. Am Ende des Buches werden die historischen Fakten aufgelistet, die in diesem fatalen Völkermord gipfelten. Obwohl das Buch versöhnlich endet, braucht man ein starkes emotionales Gleichgewicht, um sich mit dem Inhalt auseinandersetzen zu können. Daher ist es nicht unter 14 Jahren zu empfehlen. *bn* Susanna Schrampf

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Personen: Ott, Bernadette Combres, Elisabeth

Interessenkreis: von 10 bis 14 Jahre