Kompaktes Porträt des geheimnisvollen Malers aus dem Goldenen Zeitalter der Niederlande. (KB) Spätestens seit der Verfilmung von Tracy Chevaliers Historienroman "Das Mädchen mit dem Perlenohrring" ist der niederländische Barockmaler Jan Vermeer van Delft (1632-1675) einem breiten Publikum bekannt. Ausstellungen versprechen Besucherrekorde. Seine nur 37 bekannten Gemälde sind bis heute in ihrer geheimnisvollen Vielschichtigkeit und Symbolik nicht gänzlich gedeutet. Nils Büttner, Professor für Kunstgeschichte in Stuttgart, zeichnet für die Beck'sche Reihe eine kompakte Übersicht über Leben und Werk des Künstlers nach und beleuchtet seine Entwicklung vom Historienmaler und Schöpfer von Delfter Stadtansichten hin zu seinen bekannten Frauenbildnissen, die, oft allegorisch oder moralisierend, durch ihre perfekte Lichtkomposition faszinieren. Die im Wiener Kunsthistorischen Museum befindliche "Malkunst" sei hier als Beispiel seiner durch Vorhänge, Stuhl und Beleuchtung inszenierten Tiefenwirkung erwähnt. Dazu erklärt Büttner die historischen und sozialen Zusammenhänge und lässt so das Goldene Zeitalter der Niederlande aufleben. Spannend auch das Kapitel zu Vermeer-Fälschungen. - Fazit: Ein mit den bekanntesten Werken bebildertes, preiswertes kleines Taschenbuch, breite Empfehlung. *bn* Doris Schrötter
Personen: Büttner, Nils
Büttner, Nils:
Vermeer / Nils Büttner. - Orig.-Ausg. - München : C. H. Beck, 2010. - 126 S. : Ill.
ISBN 978-3-406-59792-3 kart. : ca. ? 9,20
Bildende Kunst - Signatur: KB Büttn - Buch