Die Rahmenhandlung der Geschichte bildet der Bericht über ihre Familiensituation, den eine Angeklagte für ein psychologisches Gutachten erstellen soll. Angeblich hat sie einer iranischen Dissidentin bei ihrer Flucht nach Europa geholfen. Ausgangspunkt für diese Familiengeschichte ist ein Ort in Westpreußen um 1900. Hier lebt die jüdische Familie Kohanim - vom Schicksal geschlagen "mit sieben biblischen Plagen", also "nur" mit Töchtern und keinem männlichen Nachkommen. Hier lebt aber auch die aus ursprünglich russischer Adelsfamilie stammende Oda, die sich später ganz der kommunistischen Ideen verschreiben wird. Die Lebenswege beider Familienzweige werden sich schließlich auf engste Weise miteinander verweben: Denkt man an die politischen Verwerfungen des 20. Jahrhunderts, weiß man, dass dies alles andere als ein einfaches Erbe sein wird. Marcia Zuckermann erzählt - vor allem die Teile der Familiengeschichte - pointenreich und mit viel Sinn für Selbstironie. Das Tragische und das Komische, das Heroische und zugleich die menschlichen Herausforderungen und Versäumnisse kommen dabei zur Sprache.

---

Personen: Zuckermann, Marcia