Ein weiteres spannendes Abenteuer mit der angehenden Polizistin aus dem Volk der Samen. (ab 14) (JE) Wie jedes Jahr versammeln sich die Rentierzüchter mit ihren Herden, um die neugeborenen Kälber zu markieren. Es ist eine harte Arbeit, bei der jeder gebraucht wird. Ravna wird deshalb von der Polizeischule beurlaubt. Auf der Suche nach verirrten Rentieren stürzt sie ab und landet in der sogenannten Bärenhöhle. Sie kämpft sich durch einen Spalt ins Freie und entdeckt dabei das Skelett eines Mädchens. Ravna ist sich sicher, dass es die Überreste der Tochter des Tierarztes sind, die vor zehn Jahren plötzlich spurlos verschwunden war. Sie glaubt auch nicht, dass die Jugendliche einen Unfall hatte, wie die versammelten Klans behaupten. Tatsächlich beginnt die Polizei mit Untersuchungen. Ravna ist wenig begeistert, dass ausgerechnet Rune Thor mit dem Fall betraut wird. Der scheint zwar inzwischen sein Alkoholproblem in den Griff bekommen zu haben, aber er ist unzugänglich und grob wie immer. Ravna sitzt bald zwischen den Stühlen, denn ihre eigenen Leute begegnen ihr zunehmend feindselig. Auch ihre Mutter hat Probleme. Keiner ihrer Brüder kann ihre Arbeit übernehmen. Sie wollen vielmehr ihre Schwester als Oberhaupt der Familie absetzen, um die Herde an Finnen oder Norweger zu verkaufen. Ein Machtkampf bricht aus. Wie bereits im ersten Band bekommt man gute Einblicke in das Leben der Samen und auch in die Probleme, mit denen sie zu kämpfen haben. Was im Fernsehen romantisch aussieht, entpuppt sich als Knochenarbeit. Spannend ist der All-Age-Roman sowieso, deshalb auch wieder eine unbedingte Leseempfehlung.
Serie / Reihe: RAVNA 2
Personen: Herrmann, Elisabeth
Herrmann, Elisabeth:
Die Tote in den Nachtbergen / Elisabeth Herrmann. - 1. - München : cbj, 2022. - 459 Seiten. - (RAVNA; 2)
ISBN 978-3-570-17609-2 Festeinband : EUR 20,00
Belletristik - Signatur: Z Herrm - Buch