Mit ihrem 3. Paris-Roman geht F. Vargas neue Wege. Ihre Serienhelden und deren Entourage tauchen nicht auf. Ihre neuen Protagonisten sind u.a. der hässliche Polizeikommissar Adamsberg, neu in Paris und mit einer Intuition für das Böse ausgestattet, die exzentrische Meeresbiologin Mathilde und derschöne, boshafte Blinde Charles. Episodenhaft und in philosophischen Dialogen kreisen sie jenen Mann ein, der die Straßen von Paris mit blauen Kreidekreisen überzieht, in denen Gegenstände wie ein Ohrring oder ein Joghurtbecher liegen. Adamsberg befürchtet eine Eskalation und behält Recht: man findet eine ermordete Frau in einem dieser Kreise. Der Roman hatnichts von vordergründiger Spannungsliteratur oder Maigret-Ambiente. Er dokumentiert jedoch, dass unsere französischen Nachbarn auch bei Kriminalromanen literarische Schwerpunkte anders setzen. Eine anspruchsvolle Lektüre, die dem Leser Geduld und Einfühlungsvermögen abverlangt.

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Personen: Vargas, Fred

Interessenkreis: Krimi