Mit der Person seines Kriminalkommissars Maigret hat der Schriftsteller Georges Simenon im Jahre 1928 einen neuen Typ des Polizeibeamten geschaffen. Ruhe, Umsicht und viel Verständnis zeichnen diesen Mann aus, der bei der Aufklärung komplizierter Mordfälle sich nicht allein auf die polizeiliche Akribie des Erkennungsdienstes verlässt, sondern das Psychologische stets mit dem Faktischen zu verbinden versteht. Maigrets Gefühl für die jeweilige psychologische Situation, für die Atmosphäre und die Umgebung, in der das Verbrechen zur Ausführung kam, hilft bei der Analyse seiner Fälle oft mehr, als der große, ihm zur Verfügung stehende Polizeiapparat. Es ist vor allem der Mensch, auch der Kriminelle, der Maigret interessiert unter die Lupe nimmt; es ist sein Interesse an der krankhaften Psyche des Verbrechers, der mit seiner Umwelt in Konflikte geriet, aus dem Gefängnis seiner Verhältnisse ausbrach und schuldig wurde. Viele dieser kleinen Mosaiksteine, die ein Verbrechen auslösten, reihen sich in Maigrets Überlegugen zu einem Ganzen. Das Gesamtbild nimmt schärfere Konturen an und Kommissar Maigret kann in seinen hochspannenden Fällen das Netz um Mörder und Gangster eng zusammenziehen.
Adrien Josset wird beschuldigt, seine Frau umgebracht zu haben. Zu Maigrets Erstaunen versucht Josset nicht, diese schwere Anklage zu entkräften und sagt: „Als ich sie tot vor mir liegen sah, fühlte ich mich schuldig, als ob ich sie selbst umgebracht hätte.“ Kommissar Maigret nimmt den Hauptbelastungszeugen im Fall Josset, Colonel Lalinde, genau unter die Lupe ... Basiert auf dem 54. Maigret-Roman Une confidence de Maigret von 1959, auf Deutsch unter dem Titel Maigrets Geständnis erschienen.
Film starten
Kommissar Maigret
Schauspieler: Neville Jason, Helen Shingler, Rupert Davies, Ewen Solon; Drehbuch: Donald Bull; Musik: Ron Grainer; Vorlage: Georges Simenon; Produktion: Andrew Osborn; Regie: Andrew Osborn
Vereinigtes Königreich 1969; FSK 12; Sprachfassung: Deutsch; 1 Online-Ressource (50 min); Bild: 4:3 SD
filmfriend Video