Rezension: Gereimte Geschichten liegen nicht jedem, auch nicht jedem Kind. Doch so wie einen die großen, weißen, kreisrunden Augen der von Axel Scheffler gezeichneten Tiere und der Hexe hypnotisch anschauen, ist man auch schon im Banne dieses flotten Buchs. Die Hexe macht nicht nur eine Reise, bei der sie allerhand verliert und viele Freunde gewinnt, die ihr eine Menge Ärger einbringt, ebenso wie sie ihr viel Freude macht, eine Reise durch Sonnenschein und Regen. Nein, es bricht auf der Reise der Hexenbesen, und dem nicht genug begegnet sie einem bösen Drachen, der sie fressen will. Und wären da nicht ihre Freunde, die Tiere, stünde es wohl schlecht um sie. In dem Moment als der Drache auf den Trick der Tiere hereinfällt und auf seine Hexenmahlzeit verzichtet, weiß die Hexe, was es wirklich bedeutet, Freunde zu haben. "Die Hexe, sie weint, die Hexe, sie lacht./ Ihr Lieben, ihr habt mich/ so glücklich gemacht./ Ich bin euch so dankbar,/ ich kann's gar nicht sagen./ Ohne euch wär ich jetzt schon/ im Drachenmagen." Zum Dank zaubert sie für sich und ihre Freunde einen Reise-Hexenbesen, der all Stückerln spielt. Und die Reise geht weiter. Julia Donaldsons nette Geschichte ist in der Profi-Übersetzung von Mirjam Pressler und mit den Profi-Illustrationen von Axel Scheffler ein witziges und unterhaltsames Buch, das trotz der Länge der Geschichte in seinem konstanten Erzählrhythmus und in seiner Übersichtlichkeit auch schon für kleinere Kinder zu empfehlen ist. Und vielleicht mögen ja doch mehr Leute Gereimtes, als ich denke.

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Personen: Scheffler, Axel Donaldson, Julia