Das Leben des Dorian Gray ist mehr als die Biographie eines Einzelwesens, es ist die Geschichte einer ganzen verderbten Gesellschaft, die ihr höchstes Ziel im Genuss sucht, die fühlt, dass sie dem Verfall preisgegeben ist und gewissermaßen im Todeskampf die üppigsten Blüten der Gefallsucht und eines übertriebenen Protzentums treibt. Und gerade darum verdient dieses Werk Oscar Wildes auch heute gelesen zu werden, weil wohl selten die Verfallserscheinungen einer überlebten Gesellschaft deutlicher gegeißelt wurden und weil es den Menschen unserer Tage gut tut, wenn ihnen die Augen geöffnet werden. Die reife Übersetzung von Peter Rauhof hat die Eigentümlichkeiten der Wildeschen Ausdrucksweise ins Deutsche übertragen und kommt damit dem Geiste des Originals so nahe, wie man das von einer Übersetzung nur verlangen kann.
Personen: Wilde, Oscar Lachmann, Hedwig Lanauer, Gustav Kohl, Norbert
WILD
Wilde, Oscar ¬[Verfasser]:
Das Bildnis des Dorian Gray / Oscar Wilde, Hewig Lachmann; Gustav Landauer. - Frankrurt am Main : Suhrkamp, 1985. - 331 S.
: EUR 8,00
Schöne Literatur - Buch