Eine echte Trouvaille - erstmals auf Deutsch! Die Leiden der großbürgerlichen Familie Lasquin nach dem plötzlichen Tod des Familienvaters: Die Witwe genießt das Beantworten der Kondolenzschreiben und erfährt hocherfreut von einer heimlichen Liaison ihres verstorbenen Mannes - endlich kann sie mitreden, wenn die Damen der Gesellschaft über ihre Männer herziehen! Unterdessen erwägt die frischvermählte Tochter Micheline bereits die Scheidung, um ihre Beziehung mit dem Freund der Familie auszuleben. Bedauerlicherweise verführt sie dann der junge Boxer und als avantgardistischer Schriftsteller inszenierte Milou. Derweil sitzt der untaugliche Ehemann Pierre in der Fabrik des Schwiegervaters seine Arbeitszeit ab und träumt von einer Leichtathletikkarriere. Onkel Alphonse schließlich gerät in eine Demonstration auf den Champs-Élysées, kann einem plötzlichen Anflug von politischem Engagement aber gerade noch standhalten. Die Lage des Landes in diesem Jahr 1936 wird indes immer bedrohlicher: Streiks und politische Unruhen bestimmen den Alltag. Doch die Großbürger und Bohemiens haben weiterhin keine anderen Sorgen, als sich wohl frisieren zu lassen und ihren Affären nachzugehen. Mit Scharfsinn und Humor seziert Marcel Aymé das Gebaren einer Scheinelite, die alle Werte über Bord wirft - eine hinreißend böse und zeitlose Gesellschaftssatire. "Aymé ist zeitlos." The Guardian, September 2012
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Weiterführende Informationen
Personen: Aymé, Marcel Mälzer, Nathalie Uttendörfer, Karin
Aymé, Marcel:
Der wunderbare Friseur : Roman : Aufbau, 2013. - 236 S.
ISBN 978-3-8412-0563-6
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