Der Waisenjunge Bartholomäus aus Bombay begibt sich als Übersetzer für die deutschen Brüder Schlagintweit auf eine Forschungsreise. (DR) Bartholomäus ist ein Waisenjunge aus Bombay. Seit er sich erinnern kann, lebt er im Waisenhaus mit 47 weiteren Kindern, die er lediglich als "die Anderen" in seiner Erzählung bezeichnet. Im Gegensatz zu den anderen Kindern spricht er viele Sprachen und ist sehr wissbegierig, weswegen er eine besondere Verbindung zum katholischen Priester des Waisenhauses, Vater Fuchs, hat. Dieser ist für Bartholomäus ein Vater-Ersatz und seine wichtigste Bezugsperson. Vater Fuchs lehrt Bartholomäus viel über ferne Länder, deren Kulturen und vor allem über den Wissenschaftler Alexander von Humboldt. Er ermutigt den Waisenjungen dazu, nach Wissen zu streben und Ideen zu verwirklichen. Als der Waisenjunge ihm von seinem Wunsch erzählt, das erste Museum Indiens zu gründen, bestärkt ihn der Priester in seinem Vorhaben. Genau an dem Morgen, als Vater Fuchs Bartholomäus den perfekten Namen für sein Museum der Welt verraten wollte, ist er jedoch spurlos verschwunden. Als die Brüder Schlagintweit den Jungen als Übersetzer für ihre Forschungsreise durch Indien und den Himalaya anheuern, geht er widerwillig mit, in der Hoffnung, Vater Fuchs zu finden. Nicht selten kommt er auf der Reise dem Tod sehr nahe... Auf geschickte Art und Weise hat der Autor die Geschehnisse auf der Expedition der Schlagintweits in einen Abenteuerroman verpackt. Es handelt sich nicht bloß um eine Erzählung über eine Forschungsreise, die auf gut recherchierten Fakten beruht. Es steckt viel mehr dahinter: Die persönliche Sichtweise eines Waisenjungens, der Indien kennt wie kein anderer, verleiht dem historischen Roman etwas Lebendiges. An Humor fehlt es keineswegs, sodass einem beim Lesen öfters ein Schmunzeln entlockt wird. Empfehlenswert für alle Bibliotheken.

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Personen: Kloeble, Christopher