Ein schwerst körperlich behindertes elfjähriges Mädchen erzählt. (ab 12) (JE) Melody sabbert, sie ist im Rollstuhl festgeschnallt, manchmal zuckt ihr Körper unkontrolliert herum und statt Worten fallen ihr nur unverständliche Laute aus dem häufig verzerrten Gesicht. Melody isst gern Burger mit Pommes, kennt die Hauptstädte aller Länder, geht gern shoppen und in ihren Träumen tanzt sie Squaredance. Die beiden Bilder passen nicht zusammen? Sie passen! Sharon Draper überlässt ihrer schwerst körperlich behinderten Figur sogar die Erzählstimme und stattet sie im Lauf der Romanhandlung mit einem Sprachcomputer aus, mit dem die Elfjährige endlich zumindest ein paar ihrer lebendigen, überraschend optimistischen und komplexen Gedanken auch hörbar mitteilen kann. Der Roman ist ein gelungener Beitrag zur Inklusion - auch gerade, weil er seine Protagonistin nicht zur Heldin überhöht und am Ende nicht alles ganz einfach ist. Doch der eigentliche Verdienst liegt nicht in der Inklusionsleistung, sondern darin, dass dabei ein einfach gut erzähltes und zielgruppengerecht geschriebenes Jugendbuch herausgekommen ist. Jeder Bibliothek unbedingt zu empfehlen! *bn* Imke Voigtländer
Personen: Draper, Sharon M.
Dra
Draper, Sharon M.:
Mit Worten kann ich fliegen / Sharon M. Draper. Aus dem Amerikan. von Silvia Schröer. - Berlin u.a. : Ueberreuter, 2014. - 317 S.
ISBN 978-3-7641-7010-3 fest geb. : 15,40
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