Lissabon 1755, ein Erdbeben erschüttert die Stadt. Antero, der sich um seine Tochter sorgt, die nach dem Tod seiner Frau von einer Familie betreut wird, verstrickt sich in Auseinandersetzungen mit den Jesuiten. Nachdem viele Gefahren bestanden sind, findet er auch zu seiner neuen Liebe Leonor. Wieder ein spannender historischer Roman (zuletzt BA 2/03, 12/03, 7/05, 2/06, 12/06, 12/07). 1755 erschüttert ein Erdbeben Lissabon. Die Stadt wird größtenteils zerstört, zigtausend Menschen sterben. In dieser unruhigen Zeit kommt es zu einer kirchlich-politischen Auseinandersetzung. Die Jesuiten stellen das Erdbeben als Strafe Gottes dar, sie wollen die Deutungshoheit und damit die Macht über die Menschen behalten. Auf der anderen Seite steht der Premierminister, der das Erdbeben als Naturkatastrophe versteht und durch neue Strukturen in der Gesellschaft die Macht Portugals erhalten will. In diese Auseinandersetzung wird Antero hineingezogen, einst Jesuitenschüler, jetzt, nachdem die Jesuiten seine Frau töten ließen, deren erbitterter Feind. Er ist naturwissenschaftlich ausgebildet und macht sich auf die Suche an den Ursachen für das Erdbeben. Dabei lernt er Leonor kennen, eine Adlige, die heimlich für die Jesuiten spioniert. Eine Liebe entwickelt sich, die schließlich über alle politischen Wirrungen siegt. Der Mediavist Müller schreibt spannend und gut, dabei historisch genau. Empfohlen für alle.
Personen: Müller, Titus
SL Müll
Müller, Titus:
¬Die¬ Jesuitin von Lissabon : historischer Roman / Titus Müller. - Berlin : Rütten & Loening, 2010. - 453 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-352-00782-8
Schöne Literatur - Buch