Ein Klassiker der Weltliteratur als Science-Fiction-Roman sehr spannend neu interpretiert. (ab 14) (JE) Die Erde ist so gut wie unbewohnbar geworden. Nichts wächst mehr, kein Sonnenlicht dringt durch den Smog und der Sauerstoff wird knapp. Deshalb fällt dem 17-jährigen Ismael die Entscheidung, auf einem Walfänger auf dem Planeten Cretacea anzuheuern, nicht schwer. Hier hofft er, genug Geld zu verdienen, um seine Pflegeeltern und seinen Pflegebruder Archie in Sicherheit bringen zu können. Es ist eine harte Schule, die er mit Gwen, Billy und Queequeg durchlaufen muss. Gleich zu Beginn macht er sich zwei raubeinige Matrosen zu Feinden, was sein Leben zusätzlich verkompliziert. Der Kapitän des Schiffes - richtig, er heißt Ahab - ist allerdings weniger am Fang der Buckelwale interessiert als an der Jagd nach einem riesigen weißen Terrafin, einem rochenähnlichen Ungetüm, das Ahabs letztes Schiff und mit ihm seine Familie versenkt hat. Soweit folgt Rhue der klassischen Vorlage. Doch er bringt auch viele neue Ideen ein: Die Gesellschaft ist in zwei Extreme gespalten; da sind zum einen die Habenichtse wie Ismaels Pflegeeltern, die gerade so überleben. Dann gibt es noch die Goldenen, die im Überfluss leben und mit allen Mitteln verhindern, dass die Armen von ihrer Existenz erfahren. Daneben geht es auch um Drogen, die aus den Terrafin gewonnen werden, und um weitere Lügen, die über die neue Welt Cretacea erzählt werden. Cretaceum ist übrigens das griechische Wort für Kreidezeit. "Moby Dick" wird heute vermutlich kaum noch von Jugendlichen gelesen, aber das ist auch keine Voraussetzung für die Lektüre dieses ungemein spannenden Romans. Allen Bibliotheken sehr zu empfehlen. *bn* Anita Ruckerbauer

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Personen: Rhue, Morton Schweder-Schreiner, Nicolai von