Gegenwärtig wird nicht selten die Apokalypse als Deutungsmuster für den scheinbaren Dauerkrisenmodus, in dem wir uns befinden, herangezogen. Aber ist die Apokalypse wirklich die richtige Deutungsfolie? Meint Apokalypse nicht im wörtlichen Sinn erst einmal nur, dass etwas enthüllt, dass etwas offengelegt wird und ist der Beiklang von Weltuntergang nicht erst eine nachträgliche Deutung? Das vorliegende Heft versteht Apokalypse als gegenwartsbezogene Spielart der Eschatologie und vertieft apokalyptische Motive: und zwar die Frage, was man angesichts von Krisen und Bedrohungen tun oder lassen kann oder soll (Modul 1), die Hoffnung auf eine neue, heile Welt (Modul 2), der Kampf zwischen Gut und Böse (Modul 3) sowie die Vorstellung vom Gericht (Modul 4). Dabei werden jeweils gegenwärtige Phänomene und biblische Texte miteinander in den Dialog gebracht, um die Schülerinnen und Schüler zum differenzierten Wahrnehmen und Verstehen zu befähigen sowie dazu anzuregen, zu deuten und zu prüfen, inwiefern dies etwas für ihr Leben austrägt.
Aus dem Inhalt
- Zwischen Aktionismus, Ohnmacht und zuversichtlicher Gelassenheit was tun angesichts von Krisen und Bedrohungen?
- Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist, wie sie ist, es wär nur deine Schuld, wenn sie so bleibt Die Ärzte: Deine Schuld
- Aktionismus vs. Quietismus apokalyptische vs. prophetische Tradition
- Schöne neue Welt das neue Jerusalem, der eschatologische Tierfrieden, Paradies auf Erden oder im Jenseits?
- Kampf von Gut und Böse apokalyptische Bilderwelten
- Gut und Böse Ansichtssache?
- Das Motiv vom Kampf Gut gegen Böse
- Gericht verantwortlich leben
- Das biblische Gericht als Verantwortung persönlich, universal
- Christoph Wetzels Das Jüngste Gericht oder: Das Gericht der Jüngsten?
Serie / Reihe: Religion: Betrifft uns
H 7 Apo
Apokalypse : Religion betrifft uns 1/2023 - (Religion: Betrifft uns)
Buch