Die aktuellen Erschütterungen durch das SARS-CoV-2-Virus fragen ein durch vielfältige Verfügbarkeiten geprägtes modernes Weltverhältnis an. Nach Hartmut Rosas sozialwissenschaftlich begründeter Zeitdiagnose besteht das Drama des modernen Weltverhätnisses darin, dass der Wunsch nach Verfübarmachung der Welt einerseits das zentrale Antriebsmoment allen kulturellen Sterbens darstelle, andererseits jedoch erst aus der Begegnung mit dem Unverfübaren alle Lebendigkeit und wirkliche Erfahrung erwachse. Nach Rosas Begriff der Resonanz wird das menschliche Leben durch ein Wechselspiel von nicht planmäßg und willentlich herstellbaren Beziehungserfahrungen angeregt auch im glaubend-religiösen Kontext. Resonanz ist so verstanden letztlich unverfübar. Eine theologische Annäherung an das Unverfügbare führt ins Zentrum der christlichen Rede vom Schöpfergott, der als der allem Lebendigen Zugewandte geglaubt und erhofft wird.
Serie / Reihe: Religion: Betrifft uns Abitur - Katholischer und evangelischer Religionsunterricht
Personen: Hoffmann, Marcus Mingenbach, Hans-Michael Ricken, Lothar Küsters, Matthias Kall, Alfred
H 7 Cor
Hoffmann, Marcus:
Corona - Credo - Communio : Vom Unverfügbaren in und nach der Krise / Marcus Hoffmann. - Aachen : Bergmoser und Höller, 2021. - 28 S. + CD - (Religion: Betrifft uns) - (Abitur - Katholischer und evangelischer Religionsunterricht; 2021/03)
Buch