In einem Mix aus Spielfilm, politaktivistischem Dokumentarfilm und Making-of verknüpft der Schweizer Theater- und Filmemacher Milo Rau die Jesusgeschichte mit dem Schicksal afrikanischer Migranten, die in Süditalien als rechtlose, ausgebeutete Erntehelfer um ihr Überleben und Anerkennung kämpfen. Sie gehören zu den Benachteiligten und Ausgegrenzten, denen Jesus immer besonders zugewandt war. In der Stadt Matera, dem Schauplatz zahlreicher Jesusfilme (u.a. Das 1. Evangelium Matthäus von Pier Paolo Pasolini) und in unmittelbarer Nähe zu den von der Agrarmafia beherrschten Tomatenplantagen wird die Passion Christi inszeniert. Flüchtlinge aus Afrika, aber auch Einheimische und professionelle Schauspieler, schlüpfen in die Rollen von Jesus, seinen Aposteln und ihren Widersachern. Dadurch entsteht eine aktuelle Auseinandersetzung mit dem Wirken und der Botschaft Jesu, die deren Bedeutung auch für die heutige Zeit überzeugend hervorhebt. Ein engagiertes Plädoyer für Menschenwürde, Gerechtigkeit und Solidarität aus dem Geist des Evangeliums.
Personen: Rau, Milo
D 834
Rau, Milo:
¬Das¬ neue Evangelium / Milo Rau. - Frankfurt / M. : Katholisches Filmwerk, 2020. - 107 Minuten
DVD