Böhm, Gerlinde
Hab und Gut in aller Welt Familienportraits aus Afrika, Asien und Lateinamerika
DVD

In 7 Folgen dokumentiert G. Böhm das normale Leben von Familien auf dieser Welt. Was besitzt der Mensch, wieviel und was braucht er zum Leben? Filmportraits aus Madagaskar, Mali, Indien, Kambodscha, Brasilien und Haiti zeigen Besitzverhältnisse und Lebensumstände von Familien in diesen Ländern. Darüberhinaus wird eine Flüchtlingsfamilie aus Uganda gezeigt, die alles verloren hat. Zusätzliche Informationen auf der DVD-ROM-Ebene.

MADAGASKAR 2005. Dokumentarfilm, 26 Min. ab 12 Jahren
In Antoetra in den Bergen Madagaskars lebt das Volk der Zafimanirihier in Holzhäusern, die mit Schnitzereien verziert und ohne einen einzigen Nagel erbaut sind. Zwar gib es genügend Wasser, dennoch reichen die Erträge der Landwirtschaft kaum, um die Familien zu ernähren. Andere Erwerbsquellen aber gibt es auch für Eugene nicht, der zusammen mit seiner Frau Augustine und ihren sechs Kindern lebt. Augustine hatte bei der Wahl des Ehemanns kein Mitspracherecht. Dass die Männer auch heute noch alleine alle Entscheidungen in der Familie treffen, hält auch Celestine, die Schwiegermutter von Augustine, für überholt: Die Männer sollten lernen, auf ihre Frauen zu hören. Kaum einer im Dorf kann sich Schuhe leisten. Doch zum Nationalfeiertag putzen sich alle heraus und feiern mit dem, was sie haben.

MALI
Gerlinde Böhm, D/Mali 2002. Dokumentarfilm, 26 Min. ab 12 Jahren
Yacuba ist Bauer in Mali, einem der ärmsten Länder der Welt. Wie die meisten hier lebt er in einer polygamen Ehe in einem großen Familienverband: Mehrere Brüder teilen sich den Hof und leben dort mit Frauen und Kindern unter der Führung des Familienältesten, der nicht selten bis zu 80 Personen unter seiner Obhut hat. Yacuba baut Erdnüsse, Bohnen, Reis und Hirse an. Seine zwei Frauen verkaufen die Produkte auf dem Markt im Nachbardorf, zu dem sie zwei Stunden mit dem Eselskarren unterwegs sind. Beide Frauen sprechen offen darüber, dass sie unter der Polygamie leiden. Oft hätten sie sich schon gewünscht, einen reichen Mann zu heiraten - am liebsten einen aus Europa.

UGANDA
Gerlinde Böhm, D/Uganda 2002. Dokumentarfilm, 26 Minten ab 12 Jahren
Vor kurzem besaßen sie noch zwei Decken, fünf Löffel, sechs Teller und eine Schüssel. Nun sind nur noch ein Kochtopf übrig und die Kleidung, die sie tragen. Ein Brand hat die Strohhütte zerstört, in der Vianey und Radegonde mit ihren drei Kindern seit einem Jahr lebten. 1994 floh die Familie vor dem Völkermord in Ruanda über Tansania und lebt mittlerweile im Lager Kibati in Uganda. Solange der offizielle Status der Flüchtlinge nicht geklärt ist, erlaubt ihnen der ugandische Staat nicht, sich solide Hütten zu bauen. Als Tagelöhner verdingt sich die Familie auf den Feldern der Einheimischen. Am Ende eines Tages erhalten Sie eine Staude grüner Bananen oder 50 Cent.

INDIEN
Gerlinde Böhm, D/Indien 2005. Dokumentarfilm, 26 Minten ab 12 Jahren
Familie Thosar lebt in einem Dorf im Süden Indiens mit vier Generationen unter einem Dach. Der 91jährige Urgroßvater Ganesh zog früher mit einem Wanderkino durch die Lande, sein Sohn Prakash bebaut eine Plantage mit Kokospalmen und Bananenstauden. Dessen Sohn Prashant lebt davon, die meist uralten Motorräder und Rikschas der Dorfbewohner zu reparieren. Seine Frau Pranali arbeitet am Computer in einem kleinen Laden, der Glasflaschen verkauft. Die Brahmanen-Familie lebt streng vegetarisch, religiöse Rituale sind Teil des Tagesablaufs. Gemäß der Tradition wurden bisher die Ehen arrangiert und auch zukünftig soll das so sein.

KAMBODSCHA
Gerlinde Böhm, D/Kambodscha 2004. Domentarfilm, 26 Minuten ab 12 Jahren
Bis heute leidet Kambodscha unter den Traumata, die die Herrschaft der Roten Khmer hinterlassen hat. "Es war ein Leben wie in der Hölle", sagt Ngob Ngèt. Der Lehrer lebt mit seiner Frau, der Weberin Sâm-Ol und den fünf Kindern, einem Enkelkind und Sâm-Ols Vater in einem Dorf in der Provinz Takeo, südlich von Phnom Penh. An guten Tagen, wenn die Töchter den Haushalt machen, webt Sâm-Ol zwei Meter Seidenstoff. Dafür bezahlt ihr der Händler einen Dollar. Ngob Ngèt verdient als Lehrer 15 Dollar im Monat. So sind es die Reisfelder, die in Wirklichkeit die Ernährung der Familie sichern. Durch sie haben alle genug zu essen, können Kleidung und Medikamente kaufen und die Kinder zur Schule schicken.

BRASILIEN
Gerlinde Böhm, D/Brasilien 2003.Dokumentarfilm, 26 Minuten ab 12 Jahren
"Machos gibt es doch gar nicht mehr", meint Vivaldo, aber eigentlich hätte er gerne einen Harem. Mit seiner Frau Vera lebt der frühere Wachmann in Salvador da Bahia im Nordosten Brasiliens. Vera bedauert, dass sie nie zur Schule gehen konnte und als Wäscherin schwer arbeiten muss. Vivaldo hilft ihr, bügelt die Wäscheberge, die sie in großen Bündeln zu den wohlhabenden Familien bringt. Drei Generationen leben in dem kleinen Haus unter einem Dach. Nur weil auch die sieben Kinder zum Unterhalt beitragen, kommt die Familie über die Runden.

HAITI
Gerlinde Böhm, D/Haiti 2003. Dokumentarfilm, 26 Minuten ab 12 Jahren
Marie und Réme Jean-François wohnen mit fünf Kindern in Jacmel an der Südküste des Landes. Beide arbeiten als Schneider, aber ihr Einkommen reicht nicht, um Essen, Schulgeld, Strom und die Reparaturen am Haus zu finanzieren. Deshalb handelt Réme noch mit Brettern und bewirtschaftet ein kleines Stück Land. Wasser gibt es nur zweimal die Woche in Jacmel - jeweils für zwei Stunden. Aber wenigstens ist der Ort gut mit Elektrizität versorgt. Für Rémé war das ein wichtiger Grund, vom Land in die Stadt zu ziehen. Seit zwölf Jahren baut die Familie am eigenen Haus. In zwei Jahren soll es endlich fertig sein. Maries grosser Traum ist es, ihrem Vater nach Miami zu folgen, dort zu arbeiten und mehr zu verdienen.


Polygamie
Ruanda


Personen: Böhm, Gerlinde

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Böhm, Gerlinde:
Hab und Gut in aller Welt : Familienportraits aus Afrika, Asien und Lateinamerika / 7 Dokumentarfilme von Gerlinde Böhm. - Ellwangen : Media Versand, 2002 - 2005. - 12 x 26 Min. . -
169,00 €

Zugangsnummer: 0018746001 - Barcode:
DVD