Der industriell betriebene Goldabbau in Kalsaka durch eine britische Minengesellschaft und seine verheerenden Folgen stehen im Zentrum des Films. Der Regisseur M.K. Zongo stammt aus dieser im Norden von Burkina Faso gelegenen Region.
Bei einer Versammlung der Dorfältesten von Kalsaka formulieren sie ihre Ohnmacht unmissverständlich. Blaise Compaoré, der gestürzte Premierminister Burkina Fasos, hatte dem Konzern die Konzession erteilt. Versprochen wurden ihnen einst Arbeitsplätze, Steuereinnahmen und eine Verbesserung der Schul- und Gesundheitsversorgung. Geblieben sind ihnen nach der Einstellung des Goldabbaus verseuchte Brunnen, eine Kraterlandschaft und die schiere Verzweiflung.
Von den 18 Tonnen Gold, die hier gefördert wurden, ist nichts bei der lokalen Bevölkerung angekommen. Doch die Menschen wehren sich gegen die Zerstörung ihrer Existenzgrundlage und sie haben nach den politischen Umwälzungen im Land an Selbstbewusstsein gewonnen.
Michel K. Zongo dokumentiert mit seinem Film nicht nur was geschehen ist, er kommentiert auch die Ereignisse selbst zum einen durch kurze Einlagen eines Griots, zum andere durch kleine Sequenzen mit inszenierten Western-Anleihen. Der Regisseur unterstützt die Menschen auch bei ihren Bemühungen um Aufklärung und Entschädigung. Damit bleibt er seinem Verständnis von Filmemachen treu, nicht nur beobachtend zu dokumentieren, was geschehen ist, sondern sich auch in gesellschaftliche Veränderungen einzumischen.
Personen: Zongo, Michael K.
D 826
Zongo, Michael K.:
Kein Gold für Kalsaka / Michael K. Zongo : EZEF - Evangelisches Zentrum für entwicklungsbezogene Filmarbeit, 2019. - 79 Minuten
DVD