Modernisierung und Tradition kennzeichnen gleichermaßen den Rechtsextremismus der vergangenen 15 Jahre. Die weltanschaulichen Fundamente der rechtsextremen Gruppen sind die alten geblieben, auch die Organisations- und Aktionsformen haben sich in weiten Teilen nicht verändert und die hohe Affinität zu Männerbünden ist ebenfalls noch aktuell. Gleichzeitig lassen sich jedoch Veränderungen beobachten, die in einem hohen Tempo erfolgt sind. Der Rechtsextremismus ist in einigen Regionen zu einer sozialen Bewegung geworden, welche die Erfahrungen älterer Bewegungen, dass es keine Macht ohne öffentliche Aufmerksamkeit gibt, aufgenommen hat. Sie setzt auf eine langfristige Demonstrationspolitik und die Wirkung kommunalpolitischer Einmischung, gezielt vertriebene Weltanschauungsmusik macht junge Leute neugierig, und Jugendarbeit bindet sie ein.
Serie / Reihe: Schriftenreihe
Personen: Klärner, Andreas (Hrsg.) Kohlstruck, Michael (Hrsg.)
H 6
Mod
Moderner Rechtsextremismus in Deutschland / Hrsg. von Andreas Klärner und Michael Kohlstruck. - Bonn : Bundeszentrale für politische Bildung, 2006. - 344 S.: graph. Darstellungen - (Schriftenreihe; Band 555)
Buch