Die biblischen, systematischen und religions- pädagogischen Beiträge im I-Teil und die Lernimpulse im M-Teil zeigen wichtige Zusammenhänge zwischen Schöpfung und Evolution auf.
In dieser Ausgabe werden Schöpfungsglaube, Naturwissenschaft (Evolutionstheorie) und ihre Beziehung zueinander thematisiert, besonders im Hinblick auf den Religionsunterricht.
Im Informationsteil des Heftes informiert zunächst Domkapitular Axel Mehlmann ein
Quelle: IRP Freiburg
Unterrichtsprojekt, das im Rahmen der Dialoginitiative der Erzdiözese Freiburg entwickelt wurde. Danach stellt sich die neue Referentin des IRP für den Bereich Sonderschulen, Brigitte Muth-Detscher vor. Bernd Feininger zeigt im thematischen Teil die Vielschichtigkeit der beiden ersttestamentlichen Schöpfungserzählungen (Gen 1 und 2) und weist auf die grundlegenden Gedanken und theologischen Aussagen der beiden Texte hin. Danach erläutert Hermann Josef Riedl, wie das Thema Schöpfung im Neuen Testament, besonders in den Evangelien und den Briefen des Apostels Paulus zutage tritt.
Um einen prinzipiell richtigen Verstehenshorizont der biblischen Schöpfungsgeschichte geht es im Aufsatz von Sabine Pemsel-Maier: Was ist mit theologischem Reden von der Schöpfung gemeint und was nicht? Hierbei werden einige Missverständnisse (etwa die problematische Gleichsetzung von Schöpfung und Natur) geklärt. Julia Naab benennt und erläutert in ihrem Beitrag vier Modelle, wie Theologie und Naturwissenschaft zueinander in Beziehung gesetzt werden können und zieht daraus mögliche Schlussfolgerungen für den Religionsunterricht. Mit möglichen Zugängen von Kindern und Jugendlichen zum Thema Schöpfung befasst sich der Text von Christian Höger, indem er sich auf empirische Studien sowie lern- bzw. entwicklungspsychologische Studien zurückgreift und daraus religionspädagogisch relevante Schlussfolgerungen zieht. Hans Werner Nörtersheuser schließlich erläutert ein Schöpfungsmosaik aus dem 12. Jahrhundert im Dom von Monreale (Sizilien) und das darin zum Ausdruck gebrachte Gottes- und Menschenbild.
Im Materialteil nimmt Sabine Pemsel-Maier das Thema Schöpfung in den Bildungsplänen der verschiedenen Schularten in den Blick. Danach berichtet Josef Gottschlich von einem ökumenischen Kinderbibeltag zu dieser Thematik in March-Hugstetten und stellt dabei verschiedene gestaltpädagogische Möglichkeiten (unter der Berücksichtigung eines Lernens mit allen Sinnen) vor. Christian Schuhmacher zeigt in seinem Beitrag durch Lernimpulse zum Sonnengesang des heiligen Franziskus, zu Psalmworten und zu Liedern auf, wie in spiritueller Hinsicht mit Schülerinnen und Schülern zum Thema Schöpfung ganzheitlich gearbeitet werden kann. In ihrem dritten Aufsatz stellt Sabine Pemsel-Meier einige Möglichkeiten vor, wie in Klasse 5-10 die unterschiedlichen Sichtweisen von Theologie und Naturwissenschaft in den Blick genommen und aufeinander bezogen werden können. Im Beitrag Von Gott gewollt und geliebt hat Brigitte Muth-Detscher Lernimpulse zur Arbeit in der Sonderschule zu einem Gedicht, Psalm 139 und einem Lied zusammengetragen. Abschließend erfolgen noch einige Linktipps sowie Hinweise auf religionspädagogische AV- und Print-Medien zum Thema Schöpfung.
Ziel dieses Heftes ist, Religionslehrerinnen und Religionslehrern theologische Informationen zur Klärung des komplexen und anspruchsvollen Sachverhaltes Schöpfung und Naturwissenschaft anzubieten und unterrichtspraktische Lernimpulse zur Bearbeitung dieser Thematik im Religionsunterricht an die Hand zu geben.
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Schöpfung und Naturwissenschaft. - Freiburg, Br. : Inst. für Religionspädagogik d. Erzdiözese, 2012. - ca. 90 Seiten ; 30 cm - (Information und Material für den katholischen Religionsunterricht an Grund-, Haupt-, Werkreal-, Real- und Gemeinschaftsschulen sowie an Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren). - Herausgeber: IRP, Institut für Religionspädagogik der Erzdiözese Freiburg
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