David Sieveking zeigt die letzten Lebensjahre seiner eigenen Mutter Gretel, die an der Alzheimer-Krankheit erkrankt ist. Nachdem Davids Vater Malte seine Frau viele Jahre betreut hatte, kommt er an die Grenze seiner Belastbarkeit. David zieht wieder ins elterliche Haus ein, damit sein Vater Urlaub in der Schweiz machen kann.
Im Einvernehmen mit seinen Schwestern und seinem Vater dokumentiert Sieveking das Zusammenleben mit seiner Mutter mit der Kamera. Die Krankheit der Mutter zeigt sich immer wieder deutlich. Sie verliert jedoch nicht den Lebensmut. Ihr Sohn lernt sie noch einmal von einer ganz anderen Seite kennen und wird von ihr schon bald für ihren Ehemann gehalten. Mutter und Sohn fahren nach Stuttgart zu Gretels Schwester und anschließend in die Schweiz, um den Vater abzuholen. Malte entwickelt noch einmal eine liebevolle Beziehung voller Intimität und Romantik zu seiner Frau, die auch von ihr erwidert wird.
Da Gretel nichts mehr aus der Vergangenheit berichten kann, macht sich ihr Sohn auf die Suche nach der Vergangenheit seiner Eltern. Mit Super-8-Filmen, Fotos, alten Interviews und den Tagebüchern seiner Mutter dokumentiert er die historischen Ereignisse. Im Schweizerischen Bundesarchiv in Bern spürt er Protokolle des Staatsschutzes über die damaligen politischen Aktivitäten seiner Mutter auf. In Zürich trifft er Peter Niggli, den ehemaligen Liebhaber seiner Mutter, der über die Liebesaffäre der beiden spricht. David fungiert im Film als Erzähler und kommentiert die Ereignisse.
Am Ende des Films ist Gretel dauerhaft bettlägerig, sie wird nicht mehr lange zu leben haben.
Personen: Sieveking, David
D 473
Sieveking, David:
Vergiss mein nicht / Dokumentation von David Sieveking : FriJus DVD, 2012. - 88 Min. - deutschland 2012, Dokumentation
357,00 €
DVD