Die Grundsatzdiskussionen zur moralischen Erziehung zeigen, daß alle Begründungen von Werten und Normen an Grenzen stoßen, sei es, daß sie die Lebenspraxis nicht erreichen, sei es, daß sie nicht universalisierbar sind, weil sie segmentiert sind wie Gesellschaft und Religion überhaupt. Als Ausweg ergibt sich die kritische Skepsis, die die Handlungsbegründung als zwangsläufig offenbleibenden Prozeß propagiert. In dieser Situation wird das Diskursmodell besonders hilfreich. Es ist in der heutigen Situation dahingehend anzuwenden, daß die verschiedenen ethischen Entwürfe nicht alternativ gegeneinander gewendet, sondern selbst miteinander in ein Gespräch gebracht werden.
Serie / Reihe: Kurs Religion für die Sekundarstufe II
Personen: Neumüller, Gebhard Helwig-Meier, Gisela
Standort: T
AaO17.3a
Neumüller, Gebhard:
Im Dialog - Band 3: Moral und Gewissen. - München : Kösel, 1995. - 126. - (Kurs Religion für die Sekundarstufe II)