Karl Hoche verkündet in seinem neuen Buch das Leben Jesu nach der Kreuzigung im Stile des neuen Testamentes. Was würde Jesus zu seiner eigenen Lehre und der aufblühenden Kirche sagen, wenn er seine Kreuzigung überlebt hätte? Er säße im gleichen Trümmerfeld seines Selbst- und Weltverständnisses wie ein heutiger Ex-Sozialist oder Ex-Christ: Die Welt ist nicht untergegangen. Und in der nicht erlösten Schöpfung lehnt es der Herr nach wie vor strikt ab, für die Vögel des Himmels zu sorgen, die da nicht säen und nicht ernten. Der Ex-"Gottessohn" wäre darüber hinaus ob seiner subversiven Gleichnisse von der Kirchenleitung verhört worden - im Abendmahlssaal, wo sonst?
Die Kirchen finden heute für ihren "Dialog mit der Welt" immer weniger Partner, die noch ihre Terminologie, ihre Denkweise und ihre "Weltanschauung" verstehen. Hier ist einer, der bei allen zeitgemäßen Kicks und Gags christliche Verkündigungsinhalte ernst nimmt, wenngleich oft genug gnadenlos widerlegt.
Personen: Hoche, Karl
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Hoc
Hoche, Karl:
¬DAS¬ EVANGELIUM NACH HOCHE : Das Thomas-Evangelium / Karl Hoche. - 1. - Düsseldorf : Patmos Verlag, 1998. - S. 248; o. Abb.
ISBN 3-491-72388-4
C 22 - Buch