Masse und Macht sind Schlüsselbegriffe zum Verständnis unseres Zeitalters. Schon der junge Canetti war fasziniert und beunruhigt von den Phänomenen, die sich mit diesen Begriffen benennen lassen. Bereits als Kinder gehorchen wir den Befehlen unserer Erzieher. Früh sind wir angehalten, "freudig" unserer Pflicht zu tun.
Aber auch die Gesellschaft im ganzen ist dem zwanghaften Mechanismus von Befehl und Gehorsam ausgesetzt. Um miteinander auszukommen, folgt die Masse bestehenden Gesetzen, doch kennt die Geschichte auch genügend Beispiele, wo die Massen blind dem Diktat eines Tyrannen oder einer Weltanschauung folgen. Massen können aufhetzen und Minderheiten verfolgen, Könige und Regierungen stürzen und selber die Macht für sich beanspruchen. Aus geknechteten einzelnen bildet sich plötzlich eine revolutionäre Masse: Sklaven erheben sich gegen ihre Kolonialherren, Farbige gegen Weiße, Arbeiter gegen Unternehmer.
In seinem philosophischen Hauptwerk beschäftigt sich Canetti mit diesen Problemen mit anthropologischen, soziologischen und psychologischen Aspekten.

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Personen: Canetti, Elias

Schlagwörter: Gehorsam Krieg Psychologie Soziologie Macht Weltreligionen Islam Revolution Philosphie Gnade ueberleben Anthrophologie Disziplin Aranda Befehl Berührungsfurcht Buschmänner Doppelmasse Epidemien Festmassen Flavius Josephus Fluchtmassen Hetzmassen Hysterie Inflation Manie Melancholie Meute Parlamentarismus Puebloindianer Rhythmus Sklaverei Skopzen Totem Umkehrungsmassen Unsterblichkeit Verbotsmassen Verfolgungsgefühl Versailles Volksmassen Xosas Zerstörungssucht