Die Apostelgeschichte hat in der Gegenwart, da nicht nur die Rückfrage nach der tatsächlichen Anfangsgeschichte der Kirche, sondern auch die Frage nach deren Maßgeblichkeit für das gegenwärtige Leben ihrer Gemeinden neu belebt wurde, als das wichtigste geschichtstheologische Dokument des Kanons ihre Wirkung wieder geltend gemacht. Der Auslegung der Apostelgeschichte hat sich die neutestamentliche Forschung seit einiger Zeit mit verstärktem Engagement zugewandt.
In dieser Situation setzt der neue Kommentar von Rudolf Pesch deutliche Akzente: Der überlieferungskritischen Sichtung der vom Acta-Verfasser gesammelten und bearbeiteten Tradition wird ebenso starke Aufmerksamkeit geschenkt wie der redaktionskritischen Erfassung der Theologie des zweiten Bandes des lukanischen Doppelwerks. Die Auslegung der Texte wird nach Möglichkeit bis zur Frage nach der Gegenwartsbedeutung des kanonischen Zeugnisses vorangetrieben; zentrale Texte werden durch ihre Wirkungsgeschichte in den folgenden Jahrhunderten zusätzlich erhellt. Der Kommentator nimmt mit der ihm eigenen Intensität die Frage auf, wleche die Apostelgeschichte selbst ihm im Munde des Philippus bei dessen Begegnung mit dem äthiopischen Kämmerer als Leitfaden für seine Bemühungen vorgibt: "Verstehst du auch, was du liest?" (10,30) Der Leser wird in die Bemühung zu diesem Verstehen hineingenommen.
Der zweite Teilband enthält den Kommentar zu den Kapiteln 13-28 der Apostelgeschichte und zusammenfassende Schlussbemerkungen sowie die Register (Orts- und Personenamenregister, Sachregister).
Serie / Reihe: Evangelisch-Katholischer Kommentar zum Neuen Testament
Personen: Pesch, Rudolf
ARCHIV
Pesch, Rudolf:
¬Die¬ Apostelgeschichte : 2. Teilband; Apg 13-28 / Rudolf Pesch. - Neukirchen-Vluyn : Neukirchener Verl.-Haus, 1986. - 327 S. - (Evangelisch-Katholischer Kommentar zum Neuen Testament; Band V/2)
ISBN 3-7887-0775-5
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