Eine alte Geschichte erzählt von einem jüdischen Lehrer, der in einer Torarolle eingewickelt und verbrannt wird. Bevor er stirbt sieht er die Buchstaben der Tora gen Himmel emporfliegen. Die Buchstaben werden im Himmel aufbewahrt, wo niemand sie zerstören kann und von wo sie zurückkommen können, um erneut Geschichte zu schreiben. So hält die Erzählung inmitten des Untergangs die Zukunft offen.
Das vorliegende Buch will Spuren der emporfliegenden Buchstaben in der Zeit des Nationalsozialismus nachzeichnen. Was ist die Tora, das sie immer wieder angegriffen wird? Dieses Nachdenken geschieht vor dem Hintergrund von verschiedenen Stationen des Gedenkens in Europa, an denen Mahn- und Denkmäler sichtbar und Geschichten über Torarollen hörbar werden. Dabei wird en passent etwas von der lebendigen Gegenwärtigkeit der Tora in Deutschland und Europa sichtbar. Die Reise will nicht in die Vergangenheit führen, sondern sie will, ganz im Geiste der "emporfliegenden Buchstaben", eine Zukunft suchen, die sich vom Antisemitismus löst und sich an Gerechtigkeit und Frieden orientiert.
Serie / Reihe: Erev--Rav-Hefte Israelitisch denken lernen 6
Personen: Kriener, Katja (Hg) Minnaard, Gerard (Hg)
R-532.9
Kriener, Katja [Hg]:
Emporfliegende Buchstaben : Das Zeugnis der Tora im Nationalsozialismus und die Suche nach einem europäischen Gewissen; Ein Arbeitsbuch für Schule und Gemeinde; Erev-Rav-Hefte Israelitisch denken lernen Nr. 6; hierzu Folien + Vorlesetexte unter: R-532.9.1 / Katja Kriener ; Gerard Minnaard; Martin Stöhr; Hans-Georg Vorndran. - Uelzen, Lüneburger Heide : EREV-RAV, 2003. - 152 S. - (Erev--Rav-Hefte Israelitisch denken lernen; 6)
ISBN 3-932810-20-1
RELIGIONSUNTERRICHT - Buch