Mit dem Anschlag auf die Redaktion des fanzösischen Satiremagazins Charlie Hebdo im Januar 2015 wurde parallel zu der Frage, ob der Islam grundsätzlich gewaltbereit und gegen Meinungsfreiheit sei, auch diskutiert, ob es sich in ihm um eine humorfeindliche Religion handele und MuslimInnen demnach humorlos seien. Dabei sind nicht nur viele Beispiele humoristischer Literatur aus islamisch geprägten Regionen überliefert, sondern auch heute spielt der Humor als Ausdrucksform politischer und gesellschaftlicher Kritik für MuslimInnen eine bedeutende Rolle.
Dieses Unterrichtsmodul zeigt Beispiele humoristischer Interventionen von Musliminnen und Muslimen und veanschaulicht, wie sie sich mit dem Angriff auf KarikaturistInnen auseinandersetzen. Damit regt es Diskussionen zu verschiedenen Funktionen und Grenzen von Humor an. Neben Möglichkeiten, humorvoll die eigene Lebenssituation zu reflektieren, widmet es sich dem Potential von Humor als Mittel der Kritik in Gesellschaften, in denen die Meinungsfreiheit stark eingeschränkt und politische Opposition systematisch unterdrückt wird.
Serie / Reihe: zwischentöne
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Humor im Islam? : Muslimische HumoristInnen, 2016. - 39 S. - (zwischentöne)
Religionen - UM