Jürgen Beckers neugestaltete Auslegung des Galaterbriefes bringt nicht nur seine Kommentierung bei Einzelfragen auf den neuesten Stand der Diskussion, sondern trägt auch der anhaltenden Erörterung zu Briefstil und Rhetorik Rechnung. Dadurch können Funktion und Argumentation des Paulus in den einzelnen Briefabschnitten genauer bestimmt werden; die Position des Apostels bekommt ein klares Profil.
Ulrich Luz sieht im Kolosserbrief nicht einen nachpaulinischen Brief, sondern den Brief eines Mitarbeiters zu Lebzeiten des Paulus. Dessen Aussagen bringt er in ihrem eigenen Recht zur Geltung, ohne sie sogleich auf die »Gegner« des Apostels zu beziehen; denn von diesen ist erst in Kapitel 2 die Rede und, genaugenommen, sehr viel weniger zu erfahren, als bisherige Exegeten angenommen haben. Den Epheserbrief sieht Luz nicht als einen dogmatischen Traktat über die Kirche, sondern als einen Gebetsbrief, der anbetend und lobpreisend Gottes Handeln nachdenkt und dankbar auf das Werk des Apostels Paulus, die Versöhnung zwischen Juden und Heiden, zurückblickt. Die Ethik hat in diesem Brief großes Gewicht. Mit Gnosis haben beide Briefe nichts zu tun.
Serie / Reihe: Das Neue Testament Deutsch 8
Personen: Becker, Jürgen Luz, Ulrich
Ab-NT 8/1
Becker, Jürgen:
¬Die¬ Briefe an die Galater, Epheser und Kolosser / Jürgen Becker ; Ulrich Luz. - 18. Aufl. (1NA). - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht, 1998. - 244 S. - (¬Das¬ Neue Testament Deutsch; 8; Teilbd. 8,1)
ISBN 978-3-525-51340-8
Ab - Buch