Der Philipperbrief ist der einzige Paulusbrief, der nicht durch Anfragen oder Mißstände in der Gemeinde veranlaßt ist. So kann Paulus, obwohl in Haft, relativ entspannt über Themen schreiben, die ihm selbst am Herzen liegen, weil sie für die Gemeinde wichtig sind. Die Auslegung möchte die geschichtlichen Zusammenhänge und die theologischen Themen des Briefes auch Nicht-Fachleuten erschließen.
Der erste Thessalonicherbrief wird als ältester Paulusbrief, der zweite Thessalonicherbrief'als pseudepigraphes Schreiben, das auf den ersten Brief Bezug nimmt, behandelt. Das Hauptinteresse der Kommentierung liegt auf einer möglichst klaren Darstellung des Sachgehalts der Texte, ihrer Voraussetzungen, argumentativen Struktur und Zielsetzung. Ein Exkurs zur neu-testamentlichen Pseudepigraphie versucht, das Verständnis dieses Phänomens unter Berücksichtigung der frühjüdischen Literatur mit neuen Einsichten zu bereichern.
Vor dem Hintergrund antiker Rechtstexte werden Anlaß und Situation des Philemonbriefes neu analysiert. Der Brief vermittelt in einem Streitfall, es geht nicht um Sklavenflucht. Das erleichtert das Verständnis dieses Schreibens, das wertvolle Einsichten über die rechte Art urchristlichen Zusammenlebens, über die urchristliche Stellung zur Sklaverei, aber auch über Paulus' Umgang mit seinem Apostolat vermittelt.
Serie / Reihe: Das Neue Testament Deutsch
Personen: Walter, Nikolaus Reinmuth, Eckardt Lampe, Peter Stuhlmacher, Peter Weder, Hans
Ab-NT 8/2
Walter, Nikolaus:
¬Die¬ Briefe an die Philipper, Thessalonicher und an Philemon / Nikolaus Walter ; Eckardt Reinmuth ; Peter Lampe. - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht, 1998. - 232 S. - (¬Das¬ Neue Testament Deutsch; 8,2)
ISBN 978-3-525-51381-1
Ab - Buch