Es funkelt und blitzt, es herrscht ein wildes Durcheinander an Sonnen, Strahlen und Sternen, an Kometen und Planeten. Und beinahe hätte Gott die Erde vergessen, diese umwölkte kleine Kugel. Um die Düsternis ein wenig zu mindern erschafft Gott den Mond. Mit ihm nimmt eine mythische (Welt)Geschichte ihren Anfang, die geprägt ist von Liebe, Lust und Übermut, aber auch von Macht und Gier. In expressiver und berauschender Bildsprache wird das Motiv der Eigenverantwortung all jener, die Teil der göttlichen Schöpfung sind, variiert: In jener Zeit, als die schöne, warme, weiche Morgenstern dem Mond irdische Begleiterin ist, entsteht aus deren Liebe ein Garten Eden - voller Blumen und Bäume. In jener Zeit, als die schöne, melodische, geheimnisvolle Abendstern dem Mond irdische Begleiterin ist, entstehen Tiere und Menschen. Doch bald schon beginnt der Mond das Glück der Partnerschaft und den Stolz der Vaterschaft mit Besitzanspruch zu verwechseln. Die sehr archaisch gehaltenen Bilder und Bildsequenzen wandeln eine Welt voller Wunder direkt und unvermittelt in einen brüchigen menschlichen Kosmos. In ihrer Farbkraft unvergleichlich drängen die Illustrationen über die Ränder und können nur in Zaum gehalten von Zierleisten aus jeweils auf die Textpassage abgestimmten Symbolen. Doppelseiten werden von oft nur zwei Farben dominiert - verstärkt durch entsprechend farbigen Druck des Textes in serifenlosen Schrift: Urkraft spiegelt sich dabei in angedeuteter Unregelmäßigkeit. Ein afrikanischer Schöpfungsmythos - in dieser Form nur vergleichbar mit den Teppichen von Nomaden. Lesetipp

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Personen: Frommlet, Wolfram Wagenbreth, HenningIll Wagenbreth, Henning Ill.

Schlagwörter: Schöpfung Afrika Gier Macht Schöpfungsgeschichte