Rez.: Lena, 13, ist neu in der Stadt. Frustriert vom Gefühl der Fremdheit in der schwierigen Zeit des Einlebens, begeht sie einen Ladendiebstahl. Dabei wird sie von Kitty beobachtet und erpresst: Soll Lenas Klauerei nicht auffliegen, muss sie sich Kittys Mädchenbande anschließen. Auf deren Konto gehen Autodiebstahl, Einbruch, Sachbeschädigung und handfeste Gewalt. Lena hat Angst vor Kitty, ist gleichzeitig aber auch fasziniert von dem wilden Leben der Bandenchefin und ihren Freundinnen. Sie hat Schuldgefühle, schafft es aber nicht, auszusteigen. Angst und Scham verhindern, dass sie sich ihren Eltern oder neu gewonnenen FreundInnen in Schule und Konfirmandenunterricht anvertrauen kann. Erst als Kitty verschwindet und die anderen Mädchen bei einem schweren Autounfall zu Schaden kommen, findet sie die Kraft zu reden und sich ihrer Verantwortung zu stellen. Der Ton ist flott, eindrucksvoll wird geschildert, wie leicht Jugendliche vor allem in instabilen Phasen des Übergangs auf die schiefe Bahn geraten können. Schade, dass das Ganze so demonstrativ wirkt. Als leicht zugänglicher Titel zum Thema möglich.
Personen: Minte-König, Bianka
Minte-König, Bianka:
Kittys Bande / Bianka Minte-König. - Stuttgart [u.a.] : Thienemann, 1999. - 220 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-522-17318-6 (kart.) : DM 19.80, sfr 19.00, S 14
Jugendbücher (bis 12 Jahre) - Signatur: Minte - Buch