Lena und Kurt haben ein Haus in Brandenburg gekauft, das sie mit viel Aufwand renovieren. Lena ist Journalistin und Kurt Werbetexter. Kurt hat sich von seiner Frau Jana getrennt. Die beiden haben einen sechsjährigen Sohn, der auch Kurt heißt. Der kleine Kurt ist zwei Wochen bei seiner Mutter und dann bei Kurt und Lena. Für Lena, die eigentlich ein Stadtmensch ist, ist das neue Leben ungewohnt: das neue Haus mit Garten und zwei Kurts in einem Haus. Manchmal weiß sie nicht, wie mit dem kleinen Kurt umzugehen. Sie ist ja nicht die Mutter. Der kleine Kurt ist ein ziemlich aufgeweckter Junge, der mit seinen Spielautos gern auf Lenas nackter Haut spielt. Auch der erotischen Beziehung zwischen Lena und dem großen Kurt scheint die neue Umgebung neuen Aufschwung zu verleihen. Das Buch besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil ist humorvoll, voller Albernheiten und Wärme. Dann der Schock. "Dann fällt Kurt vom Klettergerüst", mit diesem Satz beginnt der zweite Teil des Buches. Kurt fällt in der Schule in der Pause ohne Fremdverschulden vom Klettergerüst und bricht sich das Genick. Er ist sofort tot. Wie gehen die Menschen mit einer solchen Katastrophe um? Lena muss mit ansehen, wie sich Kurt immer mehr in seiner Trauer verschließt. Oft kommt er tagelang nicht nach Hause. Auch Lenas Sprüche, die im ersten Teil des Buches noch für Lacher gesorgt haben, sind fehl am Platz. Sarah Kuttner kann beides: sie kann witzig erzählen und einen flotten Spruch nach dem anderen von der Leine lassen und sie kann die Fassungslosigkeit und Trauer in Worte fassen. Für alle Bibliotheken geeignet.
Personen: Kuttner, Sarah
Kuttn
Kuttner, Sarah:
Kurt : Roman / Sarah Kuttner. - 5. Aufl. - Frankfurt am Main : Fischer, 2019. - 239 S.
ISBN 978-3-10-397424-9 fest geb. : EUR 20,60
Schöne Literatur - Buch