Solange man kein Grau gemalt habe, sagte Paul Cézanne einmal, sei man kein Maler. Wenn Peter Sloterdijk diesen Satz auf die Philosophie überträgt, mag dies als unerläutertes Behauptungsereignis wie eine maßlose Provokation klingen. Warum sollten Philosophen eine einzelne Farbe denken, anstatt sich mit Ethik, Metaphysik oder Logik zu beschäftigen? Doch schon eine erste historische Grabung verschafft der Intuition Plausibilität: Welche Farbe haben die Schatten in Platons Höhlengleichnis? Malt die Philosophie laut Hegel nicht stets Grisaillen? Und impliziert Heideggers In-der-Welt-sein nicht den Aufenthalt in einem diffusen Grau?
Personen: Sloterdijk, Peter
Slote
Sloterdijk, Peter:
Wer noch kein Grau gedacht hat : eine Farbenlehre / Peter Sloterdijk. - Originalausgabe, erste Auflage. - Berlin : Suhrkamp, 2022. - 286 Seiten
ISBN 978-3-518-43068-2 Festeinband : circa EUR 28.00 (DE), cir
Schöne Literatur - Buch